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Die Infektionszahlen steigen deutschlandweit, auch in den Allgäuer Regionen steigt die 7-Tages-Inzidenz teils stark an. Eine Abiturfeier an einem Kemptener Gymnasium vergangene Woche hat sich als neuer Cluster herausgestellt: Aktuell lassen sich auf diese Feier zwölf Infektionen zurückführen. AllgäuHIT sprach mit dem Pressesprecher des Landratsamtes Oberallgäu, Andreas Kaenders.
Vergangene Woche fand an einem Kemptener Gymnasium eine Abifeier mit Zeugnisverleihung statt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass fünf Personen, die an der Feier teilgenommen hatten, corona-positiv waren. Laut Andreas Kaenders, Pressesprecher des Landratsamtes Oberallgäu, hatten sich diese fünf Personen unabhängig voneinander anderswo infiziert. Inzwischen wurden zwölf Personen aus dem Umkreis der Abifeier positiv getestet.
Nach besagter Abifeier fanden laut Kaenders einige Stadelfeste statt, an denen Menschen, die bei der Feier waren, ebenfalls teilnahmen. Außerdem gab es noch zahlreiche Kontakte in mehreren Fußball-, Volleyball- und Basketballvereinen. Das Gesundheitsamt hat inzwischen alle relevanten Kontaktpersonen ermittelt – rund 100 enge Kontaktpersonen sitzen nun in Quarantäne. Kaenders hofft, dass die Infektionskette damit unterbrochen ist.
An der Abifeier hatten rund 300 Menschen teilgenommen – mit einem strengen und funktionierenden Hygienekonzept, wie der Pressesprecher hervorhebt. „Man sieht daran auch deutlich, dass immer ein gewisses Risiko besteht, wenn viele Menschen zusammenkommen!“, warnt Kaenders.
Deshalb sei es auch für die jüngeren Teile der Bevölkerung wichtig, sich impfen zu lassen. „Je mehr von uns geimpft sind, desto mehr Chancen haben wir, dass wir in einer 4. Welle gut bestehen und auch gut rauskommen.“ Mit Blick in andere Länder, in denen die 4. Welle bereits voll im Gange sei lasse sich feststellen, dass diese eine Welle der Jüngeren sei, so Kaenders. „Deswegen müssen wir unsere jüngeren Menschen auch schützen!“, so der Appell des Pressesprechers.
Das Gesundheitsamt biete jede Menge niedrigschwellige Impfangebote an. In Kempten und im Oberallgäu können die Menschen ohne Termin und ohne Registrierung in die Impfzentren kommen und sich impfen lassen – inzwischen ist es auch möglich, die Zweitimpfung hier zu erhalten, wenn man die Erstimpfung anderswo erhalten habe. Auch gebe es Sonderaktionen in Betrieben, Impfbusse vor Ort und vieles mehr.
Auch wenn eine vollständige Impfung nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion schütze, so schütze sie doch auf jeden Fall vor einem schweren Verlauf; vollständig geimpfte Personen seien zudem, wenn überhaupt, weniger infektiös als Ungeimpfte.
Die Zahl der Impfungen gehe auch im Landkreis zurück. Zwar habe man schon weniger Impfdosen bestellt. Dennoch habe man leider inzwischen auch im Oberallgäu Impfdosen entsorgen müssen, da sie abgelaufen seien, so Kaenders.
Geschrieben von: Redaktion