Geldabholerin nach versuchtem Callcenterbetrug in Lauchdorf im Landkreis Ostallgäu auf frischer Tat festgenommen

Am Donnerstag, den 19. September 2024, gelang der Polizei die Festnahme einer 17-jährigen Geldabholerin, die in einen versuchten Callcenterbetrug in Lauchdorf im Landkreis Ostallgäu verwickelt war. Der Erfolg der Polizei war dem engagierten Verhalten einer 51-jährigen Geschädigten zu verdanken.

Die Frau erhielt einen sogenannten Schockanruf, bei dem ihr eine unbekannte Täterschaft vorgaukelte, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei festgenommen worden. Um eine Inhaftierung abzuwenden, sollte die 51-Jährige 65.000 Euro als Kaution zahlen. Da ihr die Masche bekannt war, täuschte sie die Täter und informierte parallel die Polizei über Notruf 110.

Die Polizei verfolgte den Vorfall mit, während die Geschädigte scheinbar auf die Forderungen einging. Zur geplanten Übergabe von Geld und Wertgegenständen füllte sie einen Beutel lediglich mit einer alten Hose und einer Bibel. Bei der Übergabe konnte die Polizei eine 17-jährige Slowakin auf frischer Tat festnehmen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde die Tatverdächtige am 20. September der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Memmingen vorgeführt, die einen Haftbefehl erließ. Die 17-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.