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Panorama

370.000 Euro für Instandsetzung der ehemaligen Schlosskapelle in Boos

today24. Februar 2025 6

Hintergrund
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Kunstminister Markus Blume gibt Fördermittel für Sanierung des schwäbischen Baudenkmals bekannt: „In Boos erhalten wir ein barockes Juwel der Fugger-Ära und schreiben so die Geschichte des Fugger-Erbes bis in Gegenwart und Zukunft fort“

Symbolbild Engel, Kirche; Foto: Pixabay

 

BOOS/MÜNCHEN. Die Instandsetzung der ehem. Schlosskapelle in der Gemeinde Boos im Landkreis Unterallgäu wird mit 370.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in München bekannt. „In Boos erhalten wir ein barockes Juwel der Fugger-Ära: Die Fugger prägten nicht nur den Handel, sondern auch Kunst und Architektur ihrer Zeit. Die prächtigen Stuckarbeiten und kunstvollen Deckenmalereien der einstigen Schlosskapelle zeugen von der herausragenden Kunstförderung der einflussreichen Handelsfamilie. Mit ihrer Sanierung schreiben wir die Geschichte des Fugger-Erbes bis in Gegenwart und Zukunft fort. Ich freue mich sehr, dass wir mit 370.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds die Sanierung eines bedeutsamen Zeugnisses bayerischer Kirchen-, Kunst- und Herrschaftsgeschichte unterstützen können“, so Blume.

Der Ort Boos dürfte im frühen Mittelalter gegründet worden sein. Nach mehrmaligem Wechsel der Ortsherrschaft gelangte Boos im Jahre 1551 an Anton Fugger von Babenhausen. Das ehemalige Hauptgebäude des Schlosses, der Westflügel, reicht im Kern noch auf diese Zeit zurück. Als Christoph Moritz Graf Fugger 1777 starb, erbte sein Bruder Anselm Victorian Graf Fugger die Herrschaft Boos, die mit der Herrschaft Babenhausen vereint wurde. Das Booser Schloss verlor in der Folgezeit an Bedeutung, 1859/60 wurde der ehemalige Hauptflügel zum Stall umgebaut und das ehemalige Bräuhaus zum Wohn- und Gasthaus. Das Langhaus der ehemaligen Schlosskapelle zeigt sich als flachgedeckter Saal zu zwei Fensterachsen. Im Kapelleninneren befindet sich auf der Westseite in Höhe des Obergeschosses eine Herrschaftsloge. Das Deckenfresko im Langhaus („Die drei christlichen Tugenden“) wurde 1773 von Victorian Denzel geschaffen, von ihm stammt vermutlich auch der illusionistische Altaraufbau an der Ostwand mit marmorierten Säulen, Pfeilern und reich geschwungenen Bekrönungen. An der Decke, an den Pilastern im Chorraum und an der Herrschaftsloge findet sich frühklassizistischer Stuck in Form von Gitterwerk sowie in Form sparsamer Blumengirlanden und Blattrosetten.“

Die ehemalige Schlosskirche wird im Rahmen einer Gesamtmaßnahme umfassend instandgesetzt. Die Sanierung des Baudenkmals sieht auch eine Restaurierung der Raumschale sowie der Ausstattung vor.

Eigentümer des Baudenkmals ist die JaKo Immobilien GmbH. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.

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Geschrieben von: Uschi Binkert

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