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Reiselust statt Alltagsfrust – Uschi Batz von AllgäuHIT war mit Unterstützung des In Via Reisebüros Burgberg wieder unterwegs. Dieses Mal ging es für sie auf hohe See.
Ein Jahr lang reist Uschi Batz von AllgäuHIT jeden Monat an ein anderes Ziel auf der Welt. Mit dem Auto, dem Zug, dem Flugzeug – oder auch mit dem Kreuzfahrtschiff.
Uschi, erzähl mal: Was war denn bei dir los in diesem Monat bei unserer Serie Reiselust statt Alltagslust?
Uschi Batz: Ja, in diesem Monat ging es tatsächlich auf Kreuzfahrt, die Allererste in meinem Leben und jetzt im Nachhinein war das eines der tollsten Erlebnisse, das ich überhaupt jemals gemacht habe.
Du warst ja am Anfang noch so ein bisschen skeptisch, bezogen auf die Menge an Menschen auf diesem Schiff. Wie hast du das wahrgenommen?
Uschi Batz: Es verläuft sich, wie man es so schön sagt. Ich hatte eine Balkonkabine mit Blick aufs Meer und man konnte sich das Frühstück ins Zimmer bringen lassen. Das habe ich dann natürlich auch gemacht. Es gibt viel zu erzählen, gerade was auch die Anzahl der Passagiere anbelangt. Das Schiff hat allein 11 Restaurants und für diese ein System mit verschiedenen Punkten. Wenn ein grüner Punkt an einem Ort dran ist, ist wenig los. Rot bedeutet voll, dann muss man ein anderes Restaurant wählen. Das ist alles wirklich sensationell auch organisiert.
Beschreib doch mal das Schiff, wie kann man es sich vorstellen?
Uschi Batz: Also die Costa Smeralda von der Costa Reederei ist das größte Costaschiff. Es ist 3 Jahre alt, im Februar 2020 war die Taufe. Länge des Schiffes ist 337 Meter, die Breite ist 42 Meter. Es gibt 20 verschiedene Kabinenkategorien. Die Costa Reederei ist eine italienische Reederei, das Schiff wurde aber auf einer Deutschen Werft gebaut. Es gibt 17 Passagierdecks, 11 Restaurants über 550 Quadratmeter Shoppingfläche. Was ich ganz gut fand ist, dass es als zweites Kreuzfahrtschiff vollständig mit Flüssiggas betrieben werden kann. Das heißt, das Schiff gehört zu den umweltfreundlichsten Kreuzfahrschiffen überhaupt. Natürlich ist da Luft nach oben und natürlich muss man da auch noch viel machen. Da sind die aber auch dran. Aber auch dieses Thema Umwelt auf dem Schiff, da können sich ganz viele Hotels eine Scheibe abschneiden: Es gibt da keine kein Verpackungsmüll, es wird zu 100% recycelt, ganz toll gemacht.
Du warst ja eine Woche lang unterwegs. Wieso “nur” eine Woche?
Uschi Batz: Naja, das frag mal unseren Chef Thomas Häuslinger, der wird dir da eine Antwort geben (lacht). Nein, ich hatte sowieso ein bisschen Probleme mit meinem Fuß, konnte also gar keine Landgänge machen. Das war von vornherein schon klar. Und ich war eine Woche auf dem Schiff, es ging uns einfach mal darum, auch die Kreuzfahrt als solches aufzuzeigen und diese ganzen Vorurteile, die ich auch hatte, wirklich mal darzulegen und klarzulegen. Das konnte ich in dem Fall machen, dafür reicht eine Woche auch.
Wie viele Stationen hattet ihr dann, was habt ihr alles angefahren?
Uschi Batz: Ich bin nach Mailand geflogen, dann ging's nach Savona an den Hafen. Dort lag dann das Schiff schon. Der Anblick hat mich fast erschlagen, weil ich gedacht habe, um Gottes Willen ist das Ding riesig, das kann ja nie fahren. Von Savona ging's nach Marseille, dann nach Barcelona, von dort nach Mallorca. Dann hatten wir einen Seetag und ann ging es nach Palermo, nach Rom und wieder zurück nach Savona.
Was sieht man denn da so vom Schiff aus alles?
Uschi Batz: Also es war tatsächlich so, dass wir tagsüber im Hafen lagen, da standen die Landausflüge auf der Tagesordnung. Es war sehr schön, wir hatten zwischen 15 und 17 grad, es war total warm. Ich habe auch viel am Hafen beobachtet, es gab ganz viel zu sehen. Natürlich konnte man auch viel auf dem Schiff laufen und dort einiges entdecken, ich bin oft ganz oben auf dem Schiffsdeck spaziert. Man konnte auch weit bis ins Landesinnere schauen, weil das Wetter wirklich toll war. Die Zeit ging wie im Flug vorbei.
Wie lässt sich denn so die Atmosphäre auf dem Dampfer beschreiben?
Uschi Batz: Die Atmosphäre ist natürlich unglaublich gelöst. Es gibt ja so viele verschiedene Bereiche in den unterschiedlichen Decks, von Bars über Vorführungen, Theater, Varieté, alles, was man sich vorstellen kann. Es gibt sogar Plätze wie auf einem Plaza in Italien, insgesamt einfach unheimlich viele Angebote. Man hat eine App in dieser App bekommst du jeden Tag die Angebote und Freizeitaktivitäten des Tages angezeigt. Man kann ab morgens um 8 schon ganz oben auf dem Deck Stretching und Gymnastik machen. Die Atmosphäre ist sehr locker, viele Nationalitäten, alle unheimlich freundlich, alle gelöst.
Wie modern ist denn so ein Schiff?
Uschi Batz: Unglaublich modern, aber dieses Schiff ist natürlich auch erst 3 Jahre alt. Vom Wellnessbereich bis zur Shoppingstrecke war alles top modern. Es gibt sogar Rutschbahnen ganz oben auf dem Schiff, auch für Kinder. Es waren viele Kinder dort auf dem Schiff, die aber komplett im Bugbereich eigene Spiel-Ressourcen und Bereiche hatten. Auf dem Schiff gab es eigene Bereiche nur für Erwachsene, wo die Kinder gar nicht hin kamen.
Du hast gerade schon die Bereiche angesprochen. Dein ganz privater Bereich war ja deine Kabine. Beschreib uns diese doch einmal.
Uschi Batz: Es ist Alles da, was man braucht. Sie hatte so 18 Quadratmeter würde ich schätzen, da war ein sehr großes Doppelbett, unfassbar gute Matratzen. Dann gab es eine große Couch, einen Schreibtisch, ein Bad mit Dusche. Und ich hatte eine große Flügeltür und eine kleine Terrasse, die nach links und rechts komplett abgeschirmt war. Es ist auch alles sehr gut konstruiert, wenn man die Tür zugemacht hat, dann war das Schaltdicht. Man hat vom Wellengang fast nichts mehr gehört.
Wie ging es dir denn mit dem Wellengang und Übelkeit? Hattest du da Probleme?
Uschi Batz: Ich hatte da im vornherein große Angst vor, aber auf dem Kreuzfahrtschiff war das absolut kein Thema mehr für mich. Ich hatte da keine Probleme.
Ich weiß, wie wichtig dir Sauberkeit ist. Erzähl mal, wie hast du das auf dem Kreuzfahrtschiff so wahrgenommen?
Uschi Batz: Also ich glaube, dass genau dieses Schiff vom Uwe Schönfeld von In Via Kreuzfahrten perfekt für mich ausgesucht wurde. Denn dieses Schiff ist, was Sauberkeit anbelangt, nicht zu toppen. Wenn im Durchschnitt fünfeinhalbtausend Menschen auf einem Raum sind, dann glaubst du eigentlich überall irgendwo was zu finden. Dem ist aber nicht so. Die Gänge wurden desinfiziert, auch bei den Buffet Restaurants wurde extrem auf Hygiene geachtet, man konnte viele Dinge da mit den Händen selber gar nicht anfassen. Was ich am Anfang befremdlich fand, aber dann richtig cool, war die automatische Wasch-Straße für die Hände im Restaurant. Da musstest du 20 Sekunden mit den Händen drinbleiben, dann wurde das Ganze getrocknet und dann noch mal desinfiziert. Also die legen unheimlich viel Wert auf Sauberkeit
Du hast gerade gesagt, fünftausendfünfhundert Menschen sind im Durchschnitt an Bord. Das ist organisatorisch bestimmt ein enormer Aufwand, oder?
Uschi Batz: Das ist so perfekt organisiert mit dieser App. Es ist einfach toll organisiert in alle Richtungen, auch mit dem Koffer am Abend vorher. Beim Ausschiffen muss man den Koffer vorher abstellen, dann bekommt man eine Farbe zugeordnet und in dem Terminal dann hat man die Möglichkeit, anhand von der Farbe den eigenen Koffer easy zu finden.
Ich glaube, ein ganz besonderes Erlebnis war für dich auch das Treffen mit dem Kapitän. Wie kam es denn dazu, wie war das?
Uschi Batz: Ja, also das ist der Giovanni Cousini, ein sehr sympathischer Mensch. Ich habe ihn im Interview gefragt, was für ihn zum Beispiel so elementar bei diesem Schiff ist. Da war die Antwort, die Mitarbeiter. Das sind 1600 Crew-Mitarbeiter aus 70 verschiedenen Ländern. Und dieser Zusammenhalt ist für ihn ein ganz wichtiger Punkt gewesen. Für ihn persönlich ist das das Essen an Bord special, hat er gemeint, weil es wirklich sehr vorzüglich ist. Und auch so die unterschiedlichen Gäste an Bord sind für ihn toll, von Familien über Singles über junge Cliquen über Ältere ist da alles dabei – entgegen diesen Meinungen, dass da nur ältere Leute auf dem Schiff sind.
Was waren denn deine ganz persönlichen Höhepunkte auf der Reise?
Uschi Batz: Also ich muss ganz ehrlich zugeben, meine persönlichen Specials waren die Shows Abends, dieses Entertainment. Du konntest von verschiedenen Decks runterschauen, also ich sag jetzt mal von deck 16 auf Deck 15. Das war alles offen und unten war dann eben diese Bühne. Und was noch ein Highlight war, war wirklich der Seetag für mich – den ganzen Tag auf dieses Wasser zu schauen, das Schiff zu erkunden, die Ruhe auch. Und die Kabine natürlich.
Deine anfängliche Skepsis ist also binnen dieser Woche komplett verflogen?
Uschi Batz: Total, ich bin komplett angefixt jetzt nach dieser Woche. Es ist ein Erlebnis, jeder muss einmal eine Kreuzfahrt machen, finde ich. Bitte telefoniert euch durch zum Uwe Schönfeld von In Via in Burgberg, das ist ein Spezialgebiet von ihnen. Die Kreuzfahrt ist wirklich ein komplett anderes Gefühl, es ist nicht vorstellbar. Ich war schon viel in der Welt unterwegs, aber wenn man das Schiff betritt, ist es eine komplett andere. An der Stelle möchte ich jetzt noch allen Danken, die dieses Erlebnis für mich möglich gemacht haben.
Geschrieben von: Redaktion