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Im Allgäu ist das Weihnachtsgeschäft mit spürbarer Zuversicht angelaufen. Schon am ersten Adventswochenende herrschte in vielen Städten und Gemeinden reger Betrieb. Händler berichten von belebten Straßen, guter Stimmung und einer hohen Aufenthaltsqualität in den Innenstädten. Dennoch bleibt die Kauflaune der Kundschaft verhalten: Viele Menschen informieren sich gezielter, vergleichen Angebote und kaufen insgesamt überlegter ein.

Gerade in einer dezentral geprägten Region wie dem Allgäu zeigt sich die Rolle des stationären Handels besonders deutlich. Mehr als 10.000 Betriebe prägen das Bild – und fungieren nicht nur als reine Einkaufsorte, sondern als wirtschaftliche und gesellschaftliche Anker. Sie bringen Leben, Begegnung und Vielfalt in die Stadt- und Ortskerne.
„Die Menschen haben Lust auf Weihnachtsstimmung und kommen gerne in die Innenstädte“, sagt Tobias Schaber, Geschäftsführer von Schaber Trachten in Immenstadt und Mitglied des IHK-Handelsausschusses Schwaben. „Wir spüren aber auch, dass viele bewusster einkaufen und gezielt nach Qualität und Regionalität fragen. Für den stationären Handel ist das eine Chance, durch persönliche Beratung und Atmosphäre zu punkten.“
In größeren Städten und touristisch geprägten Orten sorgten Weihnachtsmärkte, Adventsaktionen und festlich geschmückte Straßen für eine positive Grundstimmung. Viele Händler verweisen zudem auf die Bedeutung des Tourismus. Gäste aus dem In- und Ausland bringen zusätzliche Frequenz in die Geschäfte, besonders an den Wochenenden. Gleichzeitig bleibt das Ausgabeverhalten vorsichtig – viele Haushalte achten stärker auf Preise und vergleichen intensiver.
Auch die Verbindung aus stationärem Handel und digitaler Präsenz wird wichtiger. Laut IHK-ibi-Handelsstudie arbeiten 85 Prozent der Händler stationär, mehr als die Hälfte kombiniert dies mit Online-Angeboten wie Webshops, Social-Media-Aktivitäten oder Click & Collect. Diese Mischung gewinnt gerade in der vielfältigen Handelslandschaft des Allgäus an Bedeutung. Nach Angaben der IHK Schwaben bewerten derzeit 23 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut. Belastend bleiben jedoch steigende Energie- und Personalkosten, Fachkräftemangel und zunehmender Regulierungsdruck.
„Für viele Händler ist das Weihnachtsgeschäft von sehr hoher Bedeutung, hängt jedoch stark vom angebotenen Produkt ab“, erklärt Schaber. „Es entscheidet mit darüber, wie das Jahr für viele Betriebe endet. Wenn die positive Stimmung hält, können die Adventswochen für den Handel im Allgäu ein guter Jahresendspurt sein.“
Im Durchschnitt erwirtschaftet der Einzelhandel rund ein Fünftel seines Jahresumsatzes in den Monaten November und Dezember – in Warengruppen wie Spielwaren, Deko oder Schmuck sogar bis zu 30 Prozent. Für das Allgäu hat das Weihnachtsgeschäft daher eine doppelte Wirkung: Es stärkt die regionale Wirtschaft und prägt zugleich die besondere Atmosphäre der Region in der Adventszeit.
Geschrieben von: Redaktion
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