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Insgesamt 49.408 Menschen sind im vergangenen Jahr mit dem Unterallgäuer Flexibus gefahren. Damit verzeichnete dieser 15 Prozent mehr Fahrgäste als im Jahr zuvor. Wie der Flexibus genutzt wird, war jetzt Thema im Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Neu geplant ist, dass Mussenhausen an den Flexibus-Knoten Mindelheim angebunden wird, so dass man von dort in die Kreisstadt fahren kann.
Der Flexibus verkehrte 2023 in sieben Knoten. In sechs der sieben Verkehrsbereiche sind die Fahrgastzahlen gestiegen, wie Christine Heim, Sachgebietsleiterin am Landratsamt, informierte. Vor allem die Knoten Bad Wörishofen und Mindelheim würden gut genutzt. „Die städtischen Knoten sind die stärksten Knoten, aber auch bei fast allen anderen Knoten gab es eine tolle Entwicklung“, sagte Heim. Etwas zurückgegangen sind die Fahrgastzahlen allerdings im Konten Babenhausen-Boos. 3.232 Fahrtgäste nutzten das Angebot im Jahr 2023. 2022 waren es noch 3.705 Menschen. Dieser Entwicklung wolle man gegensteuern und hierzu zeitnah auf die Bürgermeister zugehen, kündigte die Sachgebietsleiterin an.
Um den Markt Rettenbacher Ortsteil Mussenhausen an den Flexibus nach Mindelheim anzubinden, soll dort eine sogenannte Überlappungswabe entstehen. Das würde
bedeuten, dass sich der Knoten Ottobeuren-Markt Rettenbach in Mussenhausen mit dem Knoten Mindelheim überschneidet, so dass man von dort in beide Richtungen fahren kann. Diesem Wunsch der Gemeinde Markt Rettenbach stimmte der Ausschuss für Mobilität, Nahverkehr und Verkehrsvernetzung zu – allerdings unter der Voraussetzung, dass die Gemeinde die Kosten für die Einrichtung der Überlappungswabe in Höhe von rund 20.000 Euro übernimmt. Zudem muss die Verwaltung noch das Einverständnis der anderen Vertragspartner im Mindelheimer Knoten einholen. Sollte die Überlappungswabe nicht zustande kommen, beschloss der Ausschuss, dass zusammen mit dem Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM) ein neuer Flyer erstellt wird, der über die Linienbus- und Rufbus-Verbindungen von Mussenhausen nach Mindelheim informiert. Um die Taktung in die Kreisstadt zur verbessern, haben der ÖPNV-Beauftragte des Landkreises und der VVM dort bereits unabhängig vom Flexibus zusätzliche Fahrten von Linienbus und Rufbus eingerichtet, so dass alle zwei Stunden eine Fahrt möglich ist.
Ab April wird der Flexibus-Knoten Mindelheim darüber hinaus um die Gemeinde Tussenhausen erweitert. Dann verkehrt der Flexibus in insgesamt 45 Unterallgäuer Gemeinden und der Ausbau des Netzes ist abgeschlossen. Der Flexibus ist eine Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr und bindet auch kleine Orte und Weiler an. Er verkehrt in einem begrenzten Gebiet, dem sogenannten Knoten, und fährt dort unabhängig von einem festen Fahrplan.
Folgende Flexibus-Knoten gibt es im Unterallgäu:
· Den Knoten Mindelheim mit den Gemeinden Apfeltrach, Dirlewang, Kammlach, Stetten und Unteregg
· Den Knoten Kirchheim-Pfaffenhausen mit den Gemeinden Breitenbrunn, Eppishausen, Oberrieden und Salgen
· den Knoten Babenhausen-Boos mit den Gemeinden Egg a. d. Günz, Fellheim, Heimertingen, Kettershausen, Kirchhaslach, Niederrieden, Oberschönegg, Pleß und Winterrieden
· den Knoten Ottobeuren-Markt Rettenbach-Erkheim-Sontheim mit den Gemeinden Böhen, Hawangen, Holzgünz, Lauben, Ungerhausen und Westerheim
· den Knoten Bad Wörishofen
· den Knoten Türkheim-Ettringen mit den Gemeinden Amberg und Wiedergeltingen
· den Knoten Bad Grönenbach-Illerwinkel mit den Gemeinden Benningen, Kronburg, Lachen, Legau und Wolfertschwenden
Geschrieben von: Redaktion