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Immer wieder werden Menschen in den Bergen vermisst, teilweise über viele Jahre. Am Samstag wurde im Kleinwalsertal eine skelettierte Leiche gefunden. Vermutlich handelt es sich dabei um einen seit Herbst 2021 als vermisst gemeldeten 67-jährigen Mann aus Baden-Württemberg. Bei der Kriminalpolizei Kempten gelten aktuell noch rund 20 Personen als in den Bergen vermisst.
Die Polizei im Kleinwalsertal wurde am Samstagnachmittag über den Fund eines Skeletts unterhalb der Hochgehrenspitze im Gemeindegebiet von Hirschegg informiert (weitere Informationen gibt es hier).Dabei handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überresten des seit Herbst vergangenen Jahres Vermissten. Der 67-Jährige aus Baden-Württemberg war im Bereich Fellhorn-Fiderepass zu einer Wanderung aufgebrochen. Die Polizei vermutet auf Grund der Lage, dass der Mann abgestürzt ist und dabei zu Tode kam.
Die Polizei Kleinwalsertal führt nun gemeinsam mit der deutschen Polizei weitere Ermittlungen durch. Die Identität des Toten muss noch sicher geklärt werden. Dies geschieht beispielsweise durch einen DNA-Abgleich. Gerade wenn wie im aktuellen Fall zum großen Teil nur noch Knochen gefunden wurden.
Außerdem wird versucht, die genaue Unfallursache zu ermitteln. Wenn in den Bergen ein Toter gefunden wird ermittelt die Polizei immer, ob ein Fremdverschulden vorliegt, also ob das Opfer zum Beispiel gestoßen wurde, oder ob es ein Unfall war, erläutert der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd West, Holger Stabik, gegenüber AllgäuHIT. Je länger der Unfall schon zurückliegt, desto schwieriger ist auch die Ermittlung der Unfallursache.
Wie viele Menschen genau in den Allgäuer Bergen verunfallt sind und als vermisst gelten lässt sich nicht genau sagen. Die Kleinwalsertaler Polizei weiß aktuell von keinen Vermissten in ihrem Gebiet. Dies liegt unter anderem daran, dass die Menschen meist am Heimatort als vermisst gemeldet werden oder an dem Ort, von dem aus sie zu einer Wanderung aufgebrochen sind. Es gibt eine Vermisstenliste aller Länder des Schengenraumes. Im aktuellen Fall konnten die Beamten aus dem Kleinwalsertal mit Hilfe der Liste die menschlichen Überreste dem Vermissten zuordnen, die Identität muss jedoch noch sicher geklärt werden.
Bei der Kripo Kempten sieht es schon anders aus: Hier gelten 20 Personen als in den Oberallgäuer Bergen vermisst. Teilweise sind sogar die geplanten Wandertouren bekannt, eine Absturzstelle oder eine Leiche konnten jedoch nie gefunden werden. Der älteste Vermisstenfall auf dieser Liste stammt übrigens aus dem Jahr 1973. Hinzu kommen jedoch noch Fälle anderer Dienststellen.
Geschrieben von: Redaktion