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Unter Wert musste sich der FC Memmingen im Regionalliga-Auswärtsspiel bei Viktoria Aschaffenburg mit 1:4 (0:1) geschlagen geben. Nach sechs "englischen Wochen" geht es für die Memminger nun wieder ruhiger zu.
Zwar sprach FCM-Trainer Esad Kahric „über 90 Minuten gesehen von einem verdienten Sieg“ der Gastgeber, die sich ihre Flutlichtpremiere nicht von den Allgäuern verderben lassen wollten und sich durchaus ein dickes Chancenplus erarbeitet hatten. Es hätte aber auch anders laufen können. Vor den beiden ersten Aschaffenburger Treffern hatten die Memminger selbst große Möglichkeiten jeweils in Führung zu gehen. Dem dritten Viktoria-Treffer ging ein klares Foulspiel des Torschützen an Mustafa Özhitay voraus – doch alle Proteste halfen nichts.
Zum Abschluss der sechsten englischen Woche hintereinander war ein Kräfteverschleiß nicht zu bemerken – zumindest nicht bei den Akteuren, die auf den Platz standen. Bei Memmingen fehlte mit Martin Dausch aber ein wichtiger Mann, was mutmaßlich auch ein spielentscheidender Faktor des Abends war. Der 35-jährige hatte sich beim 1:0-Überraschungssieg unter der Woche gegen Schweinfurt voll verausgabt, brauchte wegen muskulärer Probleme eine Verschnaufpause. „Wir haben eben eine sehr junge Mannschaft, der diesmal die Führung etwas gefehlt hat“, weiß Kahric um die Qualitäten des Ex-Profis.
Die Kapitänsbinde trug dieses Mal Jakob „Jacky“ Gräser, der sich in der 14. Minute über die rechte Seite durchtankte. Der scharfe Querpass des 22-jährigen Verteidigers durch den gegnerischen Strafraum rauschte an Freund und Feind vorbei. Im Gegenzug hämmerte Benedict Laverty den Ball an den Pfosten und den Nachschuss daneben. (14. Minute). In der 27. Minute ging es ganz schnell: Eine Flanke von Roberto Desch, Brustannahme von Elias Niesigk an der Strafraumkante, volley abgezogen und der Ball schlug unter der Querlatte ein – 1:0. Eine Zeigerumdrehung zuvor hatte Viktorias Torhüter Max Grün das 0:1 durch Nico Fundel verhindert. Und auch in der 56. Minute hatte Aschaffenburg postwendend eine effektivere Antwort auf eine gute Memminger Möglichkeit, als Elmir Muhic nach einem Eckball zum 2:0 einköpfte. Zuvor hatte der gerade eingewechselte Hasan Akcakaya für den FCM nur das Quergebälk getroffen. Wieder eine Ecke, wieder Muhic sorgte in der 77. Minute für die Vorentscheidung. Allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da der Torschütze Keeper Özhitay im Fünfmeterraum angegangen hatte. Schiedsrichter Christopher Schwarzmann ließ zwar mit sich länger diskutieren, nahm die Tor-Entscheidung aber nicht mehr zurück. Sonst wäre es drei Minuten später nicht nur der Ehrentreffer, sondern der Anschlusstreffer der Memminger gewesen, als Aschaffensburgs Benjamin Baier einen Akcakaya-Freistoß unhaltbar ins eigene Netz lenkte. So gab es kein Aufbäumen mehr und Niklas Meyer sorgte für endgültig klare Verhältnisse (86.).
"Memmingen ist in der Abwehr stark, wir mussten geduldig spielen. Wir sind alle happy. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen“, freute sich Viktoria-Coach Jochen Seitz, dass dies vor knapp tausend Zuschauern auch gelungen ist und im „Lichterglanz“ gefeiert werden konnte. Erstmals erstrahlte die 800.000 Euro teure Flutlichtanlage im Stadion „Am Schönbusch“. Kahric ist froh, dass die Strapazen mit den Spielen im Drei-Vier-Tage-Rhythmus nun endlich vorbei sind und vor dem Freitag-Heimspiel (19.30 Uhr) gegen den TSV Buchbach eine ganz normale Trainingswoche ansteht.
Viktoria Aschaffenburg: Grün – Boutakhrit (77. Raimondo-Metzger), Borger (86. Stein), Muhic (77. Meyer) – Baier, Desch – Laverty, Verkaj (46. Beinez), Schulz T., Littmann – Niesigk (77. Zehnder). – Trainer: Seitz.
FC Memmingen: Özhitay – Gräser (86. Picknik), Scholz, Brugger, Remiger – Moser (51. Akcakaya), Galinec, Mihajlovic, Fundel (69. Baysal) – Leyla (85. Kryeziu) – Hirschle. – Trainer: Kahric.
Tore: 1:0 (18.) Niesigk, 2:0 (56.) Muhic, 3:0 (77.) Muhic, 3:1 (80.) Baier (Eigentor), 4:1 (86.) Meyer. – Schiedsrichter: Schwarzmann (Scheßlitz). – Gelbe Karten: – / Moser, Leyla, Baysal. – Zuschauer: 983.
Geschrieben von: Redaktion