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Panorama

Vorbereitungen auf den Winter in Kempten: Ein Einblick

today23. Oktober 2023 11

Hintergrund
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In den Allgäuer Alpen ist der erste Schnee bereits gefallen, obwohl die Temperaturen noch auf einem vergleichsweise milden Niveau verharren. Die schnellen Wetterumschwünge im Allgäu erfordern gut vorbereitete Winterdienste.

Die Vorbereitungen für die Wintersaison sind in vollem Gange. Wir haben mit Michael Kral, dem Leiter des städtischen Betriebshofs in Kempten und stellvertretenden Amtsleiter im Amt für Tiefbau und Verkehr, gesprochen.

Herr Kral, die Vorbereitungen für den Winter laufen bei Ihnen wahrscheinlich auf Hochtouren, oder? 

Michael Kral: Ja, das ist richtig. Aber eigentlich ist der Winterdienst eine Ganzjahresaufgabe. über das Jahr läuft die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen, Geräte, Material, Streusalz und Splitt. Winterdienst-Schichtpläne müssen überarbeitet werden, Verträge müssen geschlossen werden und die Lagerhallen für den Winterdienst müssen auch wieder gefüllt werden. Jetzt im Herbst beginnen wir mit den Vorbereitungen im Verkehrsraum, sprich mit dem Aufstellen der 2,7 Kilometer Schneefangzäune, dem Setzen von circa 8000 Schneezeichen, dem Aufstellen von ca. 90 Streugutkisten im Stadtgebiet, dem Einrichten von zusätzlichen Winterhalteverboten und parallel dazu führen wie die erforderlichen Rüstarbeiten an den Fahrzeugen für den Winterdienst in unserer Werkstatt durch. 

Sie haben gerade schon das Streusalz erwähnt. Ist es immer noch so, dass als Mittel gegen Glatteis hauptsächlich auf Streusalz zurückgegriffen wird? 

Michael Kral: Ja, für die Verkehrssicherheit auf der Straße ist Streusalz immer noch die beste Wahl. Man muss berücksichtigen, der Winterdienst auf der Straße muss stets den bestmöglichen Kompromiss zwischen den Anforderungen der Verkehrssicherheit, der Leistungsfähigkeit der Straßen, des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit suchen. Auf den Gehwegen selbst dürfen die Anlieger gemäß unserer Straßenreinigungs- und Sicherungsverordnung nur Split, Sand, Blähschiefer oder andere abstumpfende Streumittel verwenden. Split-Salzgemisch mit 10 Gewichtsprozent Salz ist auch zulässig. Nur in Steilstücken, Treppenaufgängen und Gehwegabsenkungen darf Salz in geringem Umfang auf den Gehwegen verwendet werden. 

Wie viele Straßenkilometer betreut ihr denn in Kempten insgesamt? 

Michael Kral: Wir haben circa 350 Kilometer an Stadtstraßen und Landstraßen, die wir betreuen, 140 Kilometer Radwege und 20 Kilometer Wege mit besonderer Bedeutung. Wenn man dann zusätzlich alle Fahrspuren, Auffahrrampen und Abbiegespuren berücksichtigt, dann sind es ca. 950 bis 1000 Räumkilometer, die wir im Stadtgebiet Kempten betreuen müssen. 

Bei der Größenordnung habt ihr mit Sicherheit auch einige Winterdienstfahrzeuge und Mitarbeiter, oder? 

Michael Kral: Wir haben circa 46 Fahrzeuge und Geräte im Winterdiensteinsatz. Davon 33 Großgeräte wie Lkw, Unimog oder Traktoren. Dann haben wir noch 8 Kleingeräte wie Geräteträger und Kleintraktoren sowie 5 Radlader. Dazu kommen noch circa 45 Mitarbeiter, die in der Handräumung tätig sind. An einem richtigen Wintertag sind somit 90 Mitarbeiter im Winterdiensteinsatz bei der Stadt Kempten tätig. 

Damit diese ihrer Arbeit auch problemlos nachgehen können: gibt es Punkte, auf die wir achten können? 

Michael Kral: Bei parkenden Autos in den Straßen brauchen wir eine Durchfahrtsbreite von mindestens 3,5 Meter. Und halten Sie bitte die ausgestellten Halteverbote in den Straßen ein, sonst kommen wir mit unseren Rollfahrzeugen nicht durch. Und wir sind in der dunklen Jahreszeit: bitte bei Dunkelheit oder Dämmerung erkennbare Kleidung tragen und Fahrradfahren und E-Roller fahren bitte nur mit funktionierender Beleuchtung. 

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Geschrieben von: Redaktion

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