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Vereinzelt umgestürzte Bäume und Bauzäune, vor allem aber zahlreiche vollgelaufene Keller sorgten am späten Montagnachmittag insbesondere im Ostallgäu für zahlreiche Einsätze. Alleine in Füssen musste die Freiwillige Feuerwehr rund 160 Einsätze absolvieren. Im Bundesleistungszentrum in Füssen stand das Wasser rund 2 Meter hoch.
Füssen: Wassereinbruch im Bundesstützpunkt
Vor allem Füssen war von Starkregen und Hagelschlag betroffen. Brenzlig wurde die Lage am Bundesstützpunkt für Eishockey und Curling, berichtet Felix Blersch von der Stadt Füssen: in der Eissporthalle kam es zu einem Wassereinbruch, rund 2 Meter stand das Wasser im Keller. Glücklicherweise hielten die Türen zum Raum, in dem die Kälteanlage steht und die Niederspannungsanlage, dem Wasser stand, so dass nichts Schlimmeres geschah. Durch ein gutes Zusammenspiel des Elektrizitätswerkes, das den Strom abstellte, und der Feuerwehr, die das Wasser abpumpte, konnte größerer Schaden verhindert werden, Blersch spricht von mehreren tausend Euro Sachschaden.
Rund 160 Einsätze absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Füssen am Montag, die Einsätze zogen sich bis spät in die Nacht.
Außerdem lief in Füssen Wasser in die Tiefgarage eines Hotelbetriebes in der Bahnhofstraße und in Keller von Wohn- und Geschäftshäusern in und um Füssen. Einzelne Autofahrer wollten ihre Autos vor Hagelschaden bewahren und fuhren in die Tiefgarage, die dann vollgelaufen ist.
Oberallgäu: Land unter in Wertach
Im Oberallgäu war nach Aussage des Landratsamtes in erster Linie Wertach betroffen, dort war teilweise Land unter. Dennoch spricht der Katastrophenschutz des Landratsamtes nur von 16 Feuerwehreinsätzen im Oberallgäu. Über den anderen Teilen des Landkreises gingen zwar auch teilweise sintflutartige Regenfälle herunter, aber ohne größere Probleme.
Bericht der Polizei
Die Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnete am Montag zwischen 17:30 Uhr und 20 Uhr insgesamt 27 Einsätze mit Bezug zur Unwetterlage. Insbesondere vollgelaufene Keller und vereinzelt umgestürzte Bäume beschäftigten Feuerwehren und Polizei.
Vereinzelt wurden Bauzäune und Bäume umgeweht und beeinträchtigten teilweise den Straßenverkehr, so in Kempten, Kaufbeuren, Marktoberdorf, Illertissen und Lindau.
Am Landwehrplatz in Immenstadt stürzte sturmbedingt ein circa sechs Meter langer Baum um und streifte dabei einen abgestellten Pkw, dabei entstand geringer Schaden am Fahrzeug.
Mehrere Unfälle
Zu unwetterbedingten Verkehrsunfällen kam es im Ostallgäu und auf der A7 bei Illertissen.
In Füssen wurden eine 68-Jährige und deren 71-jähriger Ehemann leicht verletzt, nachdem der Fahrer eines Taxis wegen Aquaplaning in Verbindung mit nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und 60 Meter durch die Wiese schlitterte. Am Taxi entstand Sachschaden in Höhe von etwa 11.000 Euro.
Bei Unwetterlagen arbeiten vor allem die Feuerwehren und kommunalen Bauhöfe zahlreiche Einsätze ohne Polizeikräfte ab, weshalb die Polizei nicht über alle Vorkommnisse informiert wurde. (08:58 Uhr)
Geschrieben von: Redaktion