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Alpenbad in Pfronten – Sanierung oder Neubau?

today27. November 2023 43

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Kommt ein Bürgerentscheid zur Erhaltung des Alpenbades in Pfronten?

Das ist die Frage, die sich die Bürger derzeit im Ort stellen. Seit 14 Tagen liegen in der Gemeinde Unterschriften für ein Bürgerbegehren aus. Es geht darum, das Alpenbad, das seit Mitte September endgültig geschlossen wurde, zu sanieren und damit zu erhalten. Ein Irrsinn, sagt Bürgermeister Alfons Haf. Denn auch wenn man jetzt einen zweistelligen Millionenbetrag investieren würde, würde das Bad trotzdem ein 50 Jahre altes Bad bleiben.

Alfons Haf: "Wenn es durchgehen sollte, würde es uns zwingen, dieses 50 Jahre alte Bad zu sanieren. Das heißt für uns, dass wir sogar die Säulen abstrahlen müssten, die Eisen freilegen, die ja nun acht Millimeter Überdeckung haben und innen schon rosten, und dann müssten wir den gleichen alten Kasten wieder so aufbauen, keine Barrierefreiheit. Das alles damit zu erreichen, ist der pure Wahnsinn."

Vernünftig wäre dagegen ein angemessenes dem örtlichen Bedarf zugeschnittenes neues Bad, das dann auch moderne Anforderungen erfüllt. Das Bürgerbegehren auf den Weg gebracht hat der neue örtliche CSU Vorsitzende Bernhard Dinser. Bürgermeister Haf versteht das nicht:

Alfons Haf: "Das war ja mit Bürgerbeteiligung, in der Bürgerversammlung habe ich nochmal Fotos gezeigt, da hat jeder nur den Kopf geschüttelt, wie man da nur eine Sanierung fordern kann. Er wird die Unterschriften zusammenbringen, weil wenn ich sage, dass wir letzendlich dafür da sind das Bad zu erhalten, würden viele unterschreiben."

Nur um den gleichen Zustand des Bades wieder herzustellen, müssten laut einem Gutachten rund 18 Millionen Euro investiert werden. Dies ist auch laut Gemeinderatsbeschluss nicht hinnehmbar. Eine Reaktion seitens der Gemeinde könnte dann also so aussehen:

Alfons Haf: "Wenn das durchgehen sollte und er die Unterschriften zusammenbringt, dann werden wir ein Ratsbegehren machen und fragen, ob sie für den Neubbau eines Alpenbades sind. Und dann gibt es zwei Begehren, die am gleichen Tag abgestimmt werden. Und es könnte ja sein, dass man dann bei beiden mit "Ja" stimmt, dann müsste eine dritte Frage kommen, welche der beiden Möglichkeiten man bevorzugen würde. Also die Sanierung oder der Neubau."

Für einen eventuellen Neubau hat die Gemeinde bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die bis Anfang nächsten Jahres fertig sein soll. Von einem Neubau will Bernhard Dinser gar nicht sprechen. Er sieht die Thematik ganz anders:

Bernhard Dinser: "Ich sehe die Thematik so, wenn man den Worten vom Herrn Haf glauben schenkt und seine Finanzlage anschaut, dann kann man schon sagen, dass wir immer noch ein altes Bad haben, aber mir ist es lieber, dass wir die nächsten zehn Jahre ein altes Bad haben was funktioniert, als gar kein Bad. Wir haben das Geld für eine Sanierung nicht, dann haben wir auch kein Geld um ein neues Bad zu bauen, und es gibt auch sehr gute andere Möglichkeiten zur Sanierung von Bädern."

Rund 300 Unterschriften hat Dinser schon zusammen bekommen. Notwendig sind etwa 680, um das Quorum für einen Bürgerentscheid zu erreichen. Dinsers Forderungen sind klar. Und es stimmt auch nicht, dass man 18 Millionen Euro für eine Sanierung ausgeben muss, sagt er:

Bernhard Dinser: "Ich verlange ja nicht, dass man jetzt eine komplette Sanierung macht mit drei Jahren Stillstand. Ich verlange einen Weiterbetrieb des Bades und die Maßnahmen, die man ergreifen muss, sind nach Aussagen von verschiedenen Fachleuten vom Bau mit denen ich gesprochen habe, eindeutig. Diese meinten, mit 500.000 Euro kann man viel erreichen und man muss ja keine Techniken austauschen die noch funktionieren sondern erst, wenn sie kaputt sind."

Bürgermeister Haf dagegen sagt, eine einfache Sanierung reicht hier gar nicht aus. Das Gebäude müsse komplett entkernt werden, was keinen Sinn mehr macht. Aber: einfach nur reden bringt der Gemeinde auch nichts, meint Bernhard Dinser:

Bernhard Dinser: "Mein Bestreben ist jetzt natürlich ein funktionierendes Bad, wo die Pfrontener noch ins Bad gehen können, sonst haben wir nämlich gar nichts mehr in Pfronten. Man kann ja trotzdem für die nächsten 10-15 Jahre mal ein neues Bad planen aber momentan hat man ja nichts, die letzten Jahre wurde nichts geplant, außer man redet mal über eine Planung aber nur mit reden wird keins gebaut."

Bernhard Dinser ist sich deswegen sicher, dass er die notwendigen Unterschriften auch zusammenbekommt. Die Unterschriftenlisten, die in insgesamt zwölf Pfrontener Geschäften ausliegen, will er auch noch ein paar Wochen lang liegen lassen.

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Written by: Redaktion

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