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Kemptener Klimaaktivist tritt Haftstrafe an: Erste Person der „Letzten Generation“ in Haft

today17. Dezember 2024 62

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Ein 69-jähriger Klimaaktivist aus Kempten, Karl Braig, ist als erster Unterstützer der „Letzten Generation“ in Haft gegangen. Er trat eine fünfmonatige Haftstrafe an, nachdem er eine Bewährungsauflage von 500 Euro nicht bezahlt hatte. Braig war an Sitzblockaden in Passau im März 2023 beteiligt. Die Gruppe „Letzte Generation“ kritisierte das Urteil als überzogen und veranstaltete eine Mahnwache vor der Haftanstalt. Braig betonte, dass der Protest notwendig sei, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Symbolbild/ Foto: Pixabay

Ein 69-jähriger Klimaaktivist aus Kempten hat als erster Unterstützer der Klimaaktivistengruppe „Letzte Generation“ eine Haftstrafe aufgrund einer Protestaktion angetreten. Karl Braig wurde vom Amtsgericht Passau zu einer Haftstrafe von fünf Monaten verurteilt, nachdem er die Bewährungsauflage von 500 Euro nicht gezahlt hatte. Der Grund für die Verurteilung war seine Teilnahme an zwei Sitzblockaden in Passau im März 2023, bei denen er sich mit anderen Demonstranten auf der Straße festklebte und den Verkehr für insgesamt anderthalb Stunden blockierte.

Obwohl es in der Vergangenheit vor allem Ersatzfreiheitsstrafen für nicht gezahlte Geldstrafen gab, ist Braig nun der erste Aktivist, der eine reguläre Haftstrafe verbüßen muss. In seiner Erklärung vor der Haftantritt sagte er, dass er den Widerstand als notwendig empfinde, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen und auf politisches Handeln zu drängen.

Der Haftantritt Braigs wurde von der „Letzten Generation“ begleitet, die vor der JVA Kempten eine Mahnwache veranstaltete. Rund 50 Mitglieder der Gruppe nahmen daran teil und verabschiedeten den 69-Jährigen unter emotionalen Szenen. Der Sprecher der Gruppe, Christian Bergemann, kritisierte das Urteil als „krasse Überreaktion“ und betonte, dass die Aktionen der Aktivisten notwendig seien, um auf den Klimanotstand hinzuweisen.

Karl Braig äußerte während der Mahnwache, dass er Respekt vor der bevorstehenden Haftzeit habe, gleichzeitig aber überzeugt sei, dass solche Maßnahmen irgendwann als notwendig und gerechtfertigt anerkannt werden würden. Trotz des Widerstands aus der Justiz bleibt die „Letzte Generation“ entschlossen, ihre Protestaktionen fortzusetzen, um die Klimakrise in den politischen Fokus zu rücken.

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Written by: Niklas Bitzenauer

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