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Am 6. November 2024 legten rund 300 Auszubildende aus dem gesamten Allgäu in Kempten die Arbeit nieder, um für eine deutliche Erhöhung ihrer Ausbildungsvergütung zu demonstrieren. Die IG Metall Jugend fordert in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung von 170 Euro pro Monat für alle Auszubildenden. Mit einem bunten und lautstarken Azubi-Warnstreik setzten die jungen Gewerkschafter ein klares Zeichen für ihre Forderung.
Demozug und kämpferische Rede
Pünktlich um 11:30 Uhr versammelten sich die Auszubildenden von namhaften Unternehmen wie GROB-Werke, Bosch, Rohde & Schwarz, Liebherr Lindenberg, Goldhofer, DMG Mori Pfronten, AGCO Fendt und Voith an der Allgäu Halle. Mit Brotzeit, Musik und einer kämpferischen Rede von Carina Negele, zuständig für die Jugendarbeit der IG Metall Allgäu, wurde der Warnstreik offiziell eröffnet. In ihrer Ansprache betonte Negele: „170 Euro sind keine überzogene Forderung, sondern eine erste Investition in eine gemeinsame Zukunft!“
Nach der Eröffnung setzte sich der Demozug in Bewegung und zog durch die Innenstadt Kemptens, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Anliegen der Auszubildenden zu lenken. Der Zug endete mit einer Kundgebung vor der Markthalle, wo die Demonstrierenden ihre Forderung nach einer fairen Ausbildungsvergütung lautstark bekräftigten.
Forderung nach mehr Wertschätzung
Die Azubis machen deutlich, dass die geforderte Erhöhung von 170 Euro für sie eine Frage der Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit ist. Carina Negele forderte die Arbeitgeber eindringlich auf, bei der nächsten Tarifverhandlung am 11. November 2024 ein „narrensicheres und wertschätzendes Angebot“ für die Auszubildenden vorzulegen. Es sei nun an den Arbeitgebern, zu zeigen, dass sie die junge Generation ernst nehmen und ihre Zukunft in der Branche fördern wollen.
Ein klares Signal für die Zukunft
Der Warnstreik in Kempten ist Teil der bundesweiten Tarifauseinandersetzungen in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall Jugend setzt auf mehr Vergütung, bessere Arbeitsbedingungen und vor allem auf eine starke Zukunftsperspektive für die Auszubildenden. Die Azubis machen unmissverständlich klar, dass sie nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft als wertvolle Fachkräfte gefragt sind – und entsprechend bezahlt werden wollen.
Mit diesem ersten Warnstreik und der geplanten Kundgebung ist der Druck auf die Arbeitgeber gestiegen, ein faires und zukunftsfähiges Angebot vorzulegen. Die IG Metall und ihre Mitglieder werden in den kommenden Wochen alles daran setzen, ihre Forderungen durchzusetzen und für eine gerechtere Ausbildungsvergütung zu kämpfen.
Geschrieben von: Bernd Krause
Azubis IG Metall Kempten streik