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Die Vorrunde der Bayernliga Süd ist gespielt, und der FC Memmingen zeigt sich nach dem Abstieg aus der Regionalliga stark. Mit einem größeren personellen Umbruch im Sommer konnte man nicht sicher davon ausgehen, dass der FCM ganz oben mitspielen würde.
Doch zur Halbzeit der Saison belegt die Mannschaft von Trainer Matthias Günes einen beeindruckenden zweiten Tabellenplatz – nur hinter Herbstmeister TSV 1860 München II. „Wir sind sicherlich nicht die Übermannschaft in der Liga, aber auch nicht leicht zu schlagen“, sagt Günes optimistisch, denn der FC Memmingen mischt weiterhin mit sechs oder sieben anderen Teams im engen Spitzenfeld um den Aufstieg mit. Eine Zwischenbilanz:
Punkteausbeute: In 16 Spielen hat der FCM nur eine Niederlage hinnehmen müssen, und zwar mit 1:2 im Allgäuer Derby gegen den TSV Kottern. Die Heimstatistik ist stabil: Fünf Siege und drei Unentschieden, wobei noch keine Mannschaft drei Punkte aus der Arena an der Bodenseestraße entführen konnte. Mit insgesamt sieben Unentschieden ist Memmingen aktuell der „Remis-König“ der Liga. „Mit 31 Punkten nach der Vorrunde bin ich sehr zufrieden. Das hätte ich vor der Saison sofort unterschrieben“, so Günes. „Wir bleiben unserem Weg treu und setzen auch in schwierigen Situationen auf junge Spieler.“ Besonders hebt der Trainer die Jahrgänge 2005 und 2006 hervor, die regelmäßig in die Mannschaft integriert werden.
Defensive: Die Abwehr, die in der vergangenen Saison in der Regionalliga noch als Schwachpunkt galt, hat sich enorm verbessert. Der FC Memmingen hat in der Bayernliga erst zehn Gegentore kassiert. Das Defensivbollwerk um Maximilian Dolinski, Jakob Gräser, David Remiger und Abwehrchef David Bauer erweist sich als schwer zu überwinden. Besonders beeindruckend: Seit dem vierten Spieltag steht der erst 19-jährige Lukas Da Silva Pötzinger im Tor und zeigt starke Leistungen. „Wir sind stabil in der Defensive“, erklärt Günes, „was wir machen, machen wir gut.“
Offensive: In der Offensive fehlt es dem FCM noch an einem echten Torjäger. Mit jeweils drei Treffern sind Pascal Maier und David Spizert die besten Torschützen des Teams. „Wir wollen offensiv noch mehr bringen, aber das entwickelt sich nicht von heute auf morgen“, gibt Günes zu. Er sieht hier vor allem Entwicklungspotenzial für die kommenden Wochen und die Winterpause.
Neuzugänge: Im Sommer stießen zehn neue Spieler zum FCM-Kader. David Mihajlovic, David Spizert, Nico Nollenberger, Valentin Matkovic und Jonas Koller gehören zur festen Stammformation. Auch Luis Vetter und Kevin Lochbrunner haben sich in den letzten Wochen einen Stammplatz erarbeitet. Verletzungsbedingt fehlen derzeit Felix Schwarzholz und Jonas Koller, Oktay Leyla kam bisher noch nicht zum Einsatz. Junge Talente wie André Braun und Fabian Kroh haben sich positiv entwickelt und zeigen, dass die Durchlässigkeit zwischen der U21 und der ersten Mannschaft keine leere Floskel ist.
Dauerbrenner: Kapitän Lukas Rietzler hat in allen 16 Vorrundenspielen keine Minute verpasst. Am kommenden Samstag gegen den FC Pipinsried wird er in den exklusiven Klub der FCM-Spieler mit 100 Punktspieleinsätzen aufsteigen. Auch Jakob Gräser steht mit 97 Einsätzen kurz davor. Der aktuell dienstälteste Spieler des Vereins, Pascal Maier, hat 126 Einsätze vorzuweisen. Zum Vergleich: FCM-Rekordspieler Axel Frasch kommt auf stolze 385 Einsätze.
Zuschauer: Knapp 7.500 Zuschauer besuchten die bisherigen neun Heimspiele des FC Memmingen, was einen Schnitt von 623 Fans pro Spiel ergibt. Die zuschauerträchtigsten Duelle gegen den TSV Kottern und den TSV 1860 München II stehen jedoch noch im Frühjahr an, was die Zahlen weiter steigern dürfte. In der Bayernliga ziehen nur der TSV Kottern (640) und der TSV Nördlingen (625) ähnlich große Besucherzahlen an.
Geschrieben von: Bernd Krause
bayernliga Bilanz FC Memmingen fussball Vorrunde