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Im Achtelfinale des BFV-Toto-Pokals lieferte der FC Memmingen ein beeindruckendes Duell gegen den TSV 1860 München. Vor 2.509 Zuschauern in der Memminger Arena kämpften die Bayernligisten tapfer gegen die Drittligisten, mussten sich jedoch in der Nachspielzeit mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.
Der FC Memmingen, der mit einer stark verjüngten Mannschaft antrat, zeigte eine bemerkenswerte Defensivleistung. Das Team um Trainer Matthias Günes, das einen Altersdurchschnitt von lediglich 22,5 Jahren hatte, hielt die Münchner bis kurz vor Schluss in Schach. Der erste Treffer gelang dem TSV 1860 München durch Patrick Hobsch in der 41. Minute, als er eine Flanke per Kopf verwandelte. Memmingens Torwart Lukas Da Silva Pötzinger, der ebenfalls erst 19 Jahre alt ist, war noch dran, konnte den Ball jedoch nicht abwehren.
Der vermeintliche Ausgleichstreffer der Memminger durch eine Ecke von Maximilian Dolinski in der ersten Halbzeit wurde nicht anerkannt. Der Schiedsrichter-Assistent hatte den Ball zuvor im Toraus gesehen, was die Diskussionen auf der Tribüne anheizte.
In der zweiten Halbzeit machte der FC Memmingen weiter Druck. Der Ausgleich fiel in der 83. Minute durch Jakob Gräser, der nach einer Vorlage von Kapitän Lukas Rietzler zum 1:1 traf. Die Memminger Fans witterten eine Chance auf ein mögliches Elfmeterschießen und feierten das Team lautstark.
Doch in der Nachspielzeit, die mit fünf Minuten außergewöhnlich lang war, schlug der TSV 1860 München noch einmal zu. Der Münchner Kapitän Jesper Verlaat, der zuvor eine Chance an die Querlatte setzte, bereitete den Siegtreffer vor. Der eingewechselte Fabian Schubert erzielte in der 90. Minute plus drei Sekunden das 1:2 für die Gäste.
FCM-Trainer Matthias Günes zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht über den späten Gegentreffer, war aber stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. „Am Ende sind Zeitpunkt und Entstehung bitter, aber die starke Vorstellung hat uns viel Werbung gemacht,“ sagte er und dankte den Fans für ihre Unterstützung. Für Günes und sein Team geht es bereits am Freitag im Bayernliga-Heimspiel gegen den TSV Landsberg weiter. Der TSV 1860 München hingegen hat eine Pause vor ihrem nächsten Spiel.
Einziger Zwischenfall am Rande des Spiels war ein Vorfall mit einem amtsbekannten FC-Bayern-Anhänger, der während des Spiels Provokationen gegenüber den Fans des TSV 1860 München anstiftete. Der Mann wurde von der Polizei überwältigt und festgenommen.
FC Memmingen: Da Silva Pötzinger – Dolinski, Bauer, Gräser, Remiger – Maier, Rietzler, Mihajlovic (90. + 4 D. Günes), Bergmann (65. Vetter), Moser (57. Koller) – Kroh (75. Spizert).
TSV 1860 München: Hiller – Reich, Verlaat, Reinthaler, Bähr – Frey, Kloss (68. Jacobsen) – Guttau (78. Schubert), Deniz, Ott (57. Wolfram) – Hobsch (78. Philipp).
Tore: 0:1 (41.) Hobsch, 1:1 (83.) Gräser, 1:2 (90. + 3) Schubert.
Schiedsrichter: Treiber (Zell-Bruck)
Gelbe Karten: Kroh, Rietzler – Frey, Vollath.
Gelb-Rot: Schuber (90. + 8).
Zuschauer: 2.509.
Geschrieben von: Bernd Krause
Ausscheiden BFV Toto Pokal FC Memmingen Niederlage