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Polizei

Halbjahresauswertung: Drogen und Alkohol stellen großes Problem dar

today5. Juli 2024 108

Hintergrund
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Die Polizeiinspektion Kempten hat die Unfallzahlen für das erste Halbjahr 2024 ausgewertet. Insgesamt kam es in ihrem Dienstbereich zu über 1.600 Verkehrsunfällen, von denen viele durch Alkohol- und Drogenmissbrauch verursacht wurden.

Bild: Bundespolizei

Ein erheblicher Teil der Unfälle mit Verletzten ist auf den Missbrauch von Alkohol und Betäubungsmitteln zurückzuführen. Bei 26 der Unfallverursachenden wurde festgestellt, dass sie nicht mehr ausreichend fahrtüchtig waren. Sie standen entweder unter erheblichem Alkoholeinfluss oder waren durch andere Rauschmittel beeinträchtigt – in einigen Fällen sogar durch beides.

Diese Unfälle führten zu Verletzungen bei 18 Personen, von denen vier schwer verletzt wurden und stationär behandelt werden mussten. Der durch diese Unfälle verursachte Sachschaden beträgt mehr als 160.000 Euro.

Ein exemplarischer Unfall ereignete sich im Januar auf dem Adenauerring in Kempten: Ein 31-jähriger Fahrer kollidierte mit knapp einem Promille Alkohol im Blut und unter dem Einfluss von Marihuana mit dem Fahrzeug einer 29-Jährigen. Bei dem Zusammenstoß wurden beide Fahrer und zwei Mitfahrende schwer verletzt, einige mussten notoperiert werden. Über das Strafmaß wurde noch nicht entschieden.

Um gegen diese Unfallursachen vorzugehen, führt die Polizeiinspektion Kempten regelmäßig Verkehrskontrollen durch. Im laufenden Jahr wurden fast 250 Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheitsdelikten eingeleitet. Diese umfassen sowohl Ordnungswidrigkeiten aufgrund von Alkoholisierungen zwischen 0,5 und 1,1 Promille als auch Fahrten im Drogenrausch.

Sobald ein Verstoß nachgewiesen ist, müssen die Betroffenen mit Bußgeldern ab 500 Euro und Fahrverboten ab einem Monat rechnen. Bei Alkoholwerten über 1,1 Promille oder deutlichen Ausfallerscheinungen leitet die Polizei Strafverfahren ein, die zu hohen Geldstrafen, Haftstrafen und Fahrerlaubnissperren von mindestens sechs Monaten führen können. Wird ein Unfall verursacht, drohen zusätzlich Regressforderungen der Kfz-Haftpflichtversicherung von bis zu 5.000 Euro.

Am Donnerstagabend, dem 04.07.2024, wurden zwei fahruntüchtige Fahrer in Kempten gestoppt. Ein 26-jähriger Fahrer stand unter Cannabiseinfluss, ein 32-Jähriger hatte über 0,5 Promille Alkohol im Blut. Beide mussten ihre Fahrt beenden und erwarten nun eine Geldbuße von mindestens 500 Euro und ein einmonatiges Fahrverbot.

Am Freitag, dem 28.06.2024, kontrollierte die Polizei auf der B 12 bei Kleinweiler mehrere hundert Fahrzeuge. Es wurden nur wenige Beanstandungen festgestellt und kein Alkohol- oder Drogeneinfluss nachgewiesen.

 

 

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Geschrieben von: Anton Bier

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