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Panorama

Tag der Fische: Hoffnung für bedrohte Arten in Schwaben

today20. August 2021 17

Hintergrund
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Nachwuchs für den Fisch des Jahres 2020, Generationenwechsel in der Günz und ein Forschungsprojekt an der Iller mit Folgen: Zum Tag der Fische am 22. August hat die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben gute Nachrichten für den heimischen Artenschutz.

2021 sind sieben der mehr als 70 heimischen Fischarten in Bayern vom Aussterben bedroht, elf Arten sind gefährdet beziehungsweise stark gefährdet – so das Ergebnis der 2021 veröffentlichten Roten Liste für den Freistaat. Die gefährdete Nase hat jedoch zumindest in Bayerisch-Schwaben bislang ein gutes Jahr. Dies verdankt der Fisch des Jahres 2020 auch der Arbeit der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben: Insgesamt 364.000 frischgeschlüpfte Nasen-Brütlinge, hat die Fachberatung heuer für den Besatz in schwäbischen Gewässern oder örtlichen Fischzüchtern zur Verfügung gestellt. „Mit diesem Zuchterfolg leistet die Fischereifachberatung einen wichtigen Beitrag, um unsere heimische Wasserwelt und ihren Artenreichtum zu bewahren“, freut sich Bezirkstagspräsident Martin Sailer.

Erfolge zeigen sich auch in den schwäbischen Gewässern. So beobachtet die Fachberatung seit längerer Zeit vermehrt junge Nasen im Alter von fünf bis sechs Jahren. „Diese geschlechtsreifen Jungfische legen den Grundstock für künftige Generationen von Nasen in der Günz“, erklärt der Leiter der Fischereifachberatung, Dr. Oliver Born. Möglich ist dieser „Generationenwechsel“, weil mehrere Bereiche des Flusses renaturiert wurden. 2018 gestaltete etwa das Wasserwirtschaftsamt Kempten gezielt Flachwasser- und Stillwasserbereiche für die jungen Fische. „Derartige Gestaltungsmaßnahmen brauchen einige Jahre Zeit, um Früchte zu tragen“, sagt Born. „Umso mehr freue ich mich, dass wir die Resultate jetzt in der Günz beobachten können“.

Hoffnung für die schwäbischen Gewässer und ihre Bewohner macht zudem eine Untersuchung von Fischwanderungen in der Iller für die Jahre 2018 bis 2021: Ihr zufolge können sich wichtige Arten wie Äsche, Nase, Barbe oder Huchen stromaufwärts ausbreiten. Das Projekt, das die Uni Augsburg und die LEW Wasserkraft unter fachlicher Beratung der Fischereifachberatung durchführten, soll auch langfristig positive Folgen haben. Aus den Forschungsergebnissen ist ein Konzept für den Gewässerschutz im Einzugsgebiet der Donau entstanden.

Mit der Fischereifachberatung und dem Schwäbischen Fischereihof Salgen setzt sich der Bezirk für den heimischen Arten- und Gewässerschutz ein. So werden im Fischereihof bedrohte Fischarten wie Äsche, Nase, Nerfling, Huchen und Aalrutte vermehrt. Weitere Informationen zur Arbeit der Fischereifachberatung bietet die Website des Bezirks Schwaben.

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Geschrieben von: Redaktion

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