Neubau für VHS und Bibliothek in Kempten: Bürgerbeteiligung läuft

Die Stadt Kempten plant einen Neubau für die Volkshochschule und die Stadtbibliothek. Die erste Bürgerbeteiligung wurde schon erhoben. Interessierte können aber weiterhin ihre Wünsche für die neue Gesamteinrichtung abgeben, unter anderem auch mit Zukunftsworkshops bei der VHS. Der Architekturwettbewerb soll Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres starten, hat Kulturamtsleiter Martin Fink gegenüber AllgäuHIT gesagt.

Auf dem Gelände der ehemaligen Schwaigwiesschule soll der gemeinsame Neubau der Volkshochschule und der Stadtbibliothek entstehen. Derzeit befinden sich dort die Räume der VHS, ab 2025 soll dort der Neubau entstehen. „Wir haben für diese beiden städtischen Einrichtungen großen Bedarf“, betont Kulturamtsleiter Martin Fink. „Wir brauchen eine zentrale Stelle.“

Neben den Kernaufgaben soll es für die Besucher mehr Möglichkeiten geben. Welche, das wollten die Betreiber selbst erfragen. Was fehlt an diesem Ort? Welche zusätzlichen Funktionen kann der Bau an dieser Stelle leisten? Der Standort liegt neben dem Stadtpark, die zentrale Umsteigestelle (ZUM) sowie mehrere Schulen sind im Umkreis. In einer ersten Bürgerbefragung kamen verschiedene Antworten. Der Bedarf war in vielen Punkten gleich, es gibt einen Wunsch nach einem Aufenthaltsort, sagt Fink. „Andere Fälle waren spezieller. Junge Mütter und Väter wünschen sich eine Möglichkeit zu wickeln. Sonst kann man das an dieser Stelle nicht.“

Bürgerbeteiligung als zentraler Bestandteil

Eine zweite Befragung findet derzeit während der Veranstaltung "Sommer im Stadtpark" statt. Die Ergebnisse werden derzeit noch ausgewertet und sollen im September zusammengebracht werden. Danach sollen sie mit der interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden, so sollen Prioritäten gemeinsam gesetzt werden. Der vierte Schritt der Bürgerbeteiligung sind gezielte Gruppenarbeiten, s der Kulturamtsleiter. „Auf Basis dieser Ergebnisse finden Zukunfts-Workshops statt, die die VHS veranstaltet. Unter anderem werden Vertreter der Schulen und Schüler mit dabei sein.“

Große gemeinsame Potentiale

„Viele Aspekte können gemeinsam entwickelt werden. Viele Dinge können gemeinsam genutzt werden. Das Synergiepotential ist sehr groß“, sagt Martin Fink. Zum Beispiel können Veranstaltungsräume geteilt werden oder ein Schwerpunkt zusammen erarbeitet werden. In der Bibliothek können dazu Bücher ausgeliehen und in der VHS Veranstaltungen dazu besucht werden.

Die nächste Etappe zum Thema Neubau steht auch schon bevor, auch wenn Bauen gerade mit Herausforderungen verbunden ist. „Es ist schwierig momentan an Material heranzukommen. Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten wird der Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Ich bin mir sicher, dass es danach sehr schnell geht“, zeigt sich Fink zuversichtlich.