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Illerbeuren – Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) schuf mit ihrem Handwerkerfrühschoppen im Museumsgasthof des Bauernhofmuseums in Illerbeuren erneut eine Plattform für den Dialog zwischen Handwerk und Politik.
Über 100 Gäste, darunter Politikerinnen und Politiker auf Europa-, Bundes- und Landesebene sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem kommunalen Bereich, folgten der Einladung.
Themen und Diskussionen
Die Veranstaltung behandelte drängende Probleme und Herausforderungen, die insbesondere das Schwäbische Handwerk betreffen. Die Ausuferung der Bürokratie stand dabei im Mittelpunkt der Diskussionen. Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben, kritisierte die zunehmenden Nachweis- und Dokumentationspflichten, die junge Handwerkerinnen und Handwerker von einer Selbstständigkeit abhalten.
Rauch betonte die zentrale Rolle des Handwerks in der Gesellschaft und forderte die anwesenden Politikerinnen und Politiker auf, eine verlässliche Politik für das Handwerk zu gestalten.
Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, unterstrich die Bedeutung von verlässlichen Rahmenbedingungen und hob die Rolle des Handwerks als Lebensader der Wirtschaft hervor.
Innovation und Anpassungsfähigkeit des Handwerks
Trotz Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine betonte Wagner die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit des Handwerks. Er hob die regionale Verwurzelung vieler Betriebe hervor, die es ermöglicht, sich erfolgreich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Politische Statements und Forderungen
Verschiedene Politikerinnen und Politiker äußerten sich zu den Anliegen des Handwerks. Ulrike Müller, Europaabgeordnete und Landtagsabgeordnete, betonte die Wichtigkeit von Veranstaltungen wie dem Handwerkerfrühschoppen. Sie versprach, ihre internationalen Kontakte zu nutzen, um einen guten internationalen Austausch im Handwerk zu fördern.
Markus Ferber, Europaabgeordneter, setzte sich für den Schutz des Meisterbriefs auf EU-Ebene ein und betonte die Bedeutung der dualen Ausbildung.
Stephan Stracke, Bundestagsabgeordneter, hob die Notwendigkeit von Sicherheit und Planbarkeit in der Politik hervor und setzte sich für die Gleichwertigkeit von Master und Meister ein.
Andreas Kaufmann und Anton Rittel, neu gewählte Landtagsabgeordnete und Handwerksmeister, sprachen sich für eine Reduzierung der Bürokratie und die Stärkung der beruflichen Bildung aus.
Fazit und Ausblick
Der Handwerkerfrühschoppen bot eine wertvolle Gelegenheit für den direkten Austausch zwischen Handwerk und Politik. Die Veranstaltung verdeutlichte die Herausforderungen, vor denen das Schwäbische Handwerk steht, und unterstrich die Forderung nach verlässlichen Rahmenbedingungen und einer Reduzierung der Bürokratie. Der Dialog zwischen Politik und Handwerk soll weiterhin gefördert werden, um die gemeinsamen Anliegen voranzubringen.
Geschrieben von: Redaktion