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Panorama

LPV Ostallgäu: Rekordzahlen bei der Landschaftspflege

today18. Oktober 2023 23

Hintergrund
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Der Landschaftspflegeverband Ostallgäu verzeichnet Rekordzahlen: Darüber hat der Verein in seiner jüngsten Mitgliederversammlung informiert. In den letzten Jahren hat sich der Umfang der durchgeführten Maßnahmen kontinuierlich erhöht. Im letzten Jahr wurden fast 495.000 € an Landwirte und Betriebe aus der Region ausgezahlt. Für dieses Jahr wird ein neuer Rekord mit über 550.000 € erwartet. 

Seit gut 20 Jahren gibt es schon den Landschaftspflegeverband Ostallgäu e.V. (LPV), der sowohl im Landkreis Ostallgäu als auch im Stadtgebiet von Kaufbeuren aktiv ist. Hauptaufgabe des Verbands ist die Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen auf naturschutzfachlich wertvollen Flächen und die Neuschaffung von Biotopen. Meistens sind dafür Entbuschungs- und Mäharbeiten erforderlich, aber auch die Neuanlage von Kleingewässern, die Anlage und Pflege von Hecken und Streuobstwiesen, extensive Beweidung und die Wiedervernässung von Mooren gehören zu seinen Aufgaben. Der Umfang der vom LPV durchgeführten Maßnahmen ist in den vergangenen Jahren fast kontinuierlich gestiegen, so wurden im letzten Jahr mehr als doppelt so viel Gelder an die Landschaftspfleger (meist Landwirte vor Ort) ausgezahlt als noch acht Jahre zuvor. Zusammen mit den Direktaufträgen und der Pflege der vom LPV betreuten Vertragsnaturschutzflächen waren es im Jahr 2022 knapp 495.000 €, die bei Landwirten und Betrieben aus der Region ankamen. Für das Jahr 2023 ist ein neuerlicher Rekord zu erwarten mit über 550.000 €. Dies ist äußerst erfreulich und ein wahres Erfolgsmodell, da waren sich auf der Mitgliederversammlung am 12. Oktober der erste Vorsitzende des LPV, Bürgermeister Lars Leveringhaus, und die Landrätin Maria Rita Zinnecker einig.

Anlass der bereits zweiten Mitgliederversammlung in diesem Jahr war die Notwendigkeit einer Mitgliedsbeitragserhöhung. Durch das gestiegene Maßnahmenvolumen des LPVs ist auch die Höhe des vom LPV selbst zu tragenden Eigenanteils bei staatlich geförderten Maßnahmen erheblich gestiegen. Die Mitgliedsbeiträge sind die wichtigste Quelle zur Finanzierung dieser Eigenanteile. Außerdem sind auch die Fixkosten der Geschäftsstelle mit derzeit fünf Mitarbeitern in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, diese müssen ebenfalls zu einem großen Teil über die Mitgliedsbeiträge finanziert werden. Auf der Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, die Beiträge der Landkreiskommunen und des Landkreises auf 0,50 € pro Einwohner und Jahr und den Beitrag der Stadt Kaufbeuren auf 0,25 € pro Einwohner und Jahr ab dem Jahr 2024 anzuheben.

Nach dieser Abstimmung berichtete die Projektleiterin Claudia Gruber von den bisherigen Erfolgen des nun schon seit drei Jahren laufenden Wiesenhilfsprojektes „Blütenreich Ostallgäu“, mit dem der Artenreichtum von extensiv genutzten Flachland-Mähwiesen vor allem durch Mähgut- und Samenübertragung gefördert werden soll. Da das Projekt bis Ende 2024 befristet ist, aber noch sehr viele zukünftige Umsetzungsmöglichkeiten vorhanden sind, hat die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Vorstandes einstimmig befürwortet, dass es nach 2024 ein Folgeprojekt geben soll.

Zum Schluss wurden die möglichen Kürzungen von Bundesmitteln in den Bereichen Landwirtschaft und Naturschutz thematisiert. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) hatte als Dachverband kürzlich seine Mitgliedsverbände davon unterrichtet, dass im Bereich der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nach einem Entwurf des Haushaltsgesetzes für 2024 der Bund seinen Anteil um gut 293 Millionen Euro kürzen will; die Sonderrahmenpläne „Ökolandbau und Ökologische Vielfalt“ und „Ländliche Entwicklung“ sollen ganz gestrichen werden. Laut der Vorsitzenden des DVL, Maria Noichl (MdEP), wären die Kürzungen der GAK für die Landschaftspflegeverbände und ihre Anstrengungen im kooperativen Naturschutz ein enormer Rückschlag, mitunter sogar existenzbedrohend. Einstimmig sprach sich die Mitgliederversammlung des LPV Ostallgäu dafür aus, eine Resolution an verschiedene zuständige Bundesminister als auch an alle Allgäuer Bundestagsabgeordneten zu schicken und darum zu bitten, von den geplanten Kürzungen abzusehen. Die Beratung des betreffenden Gesetzentwurfes im Bundestag ist für Ende November geplant.

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Geschrieben von: Redaktion

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