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Die Bayerische BodenseeBank – Raiffeisen – eG (Lindau) und die Raiffeisenbank Westallgäu eG (Gestratz) wollen sich zu einem bisher einzigartigen Bankenverbund zweier Banken in Bayerisch-Schwaben zusammenschließen. Die Aufsichtsräte haben einstimmig die Vorstände beauftragt, den Zusammenschluss und die betriebswirtschaftliche Integration vorzubereiten. Im Sommer nächsten Jahres werden die Mitglieder- bzw. die Vertreterversammlung über den Verbund abstimmen.
„Die Herausforderungen des Bankensektors verlangen größere Unternehmenseinheiten. Dieses Thema beschäftigt die Branche schon seit Längerem. Für uns war aber klar, dass eine klassische Fusion nicht unseren Vorstellungen von einer gemeinsamen Bank entspricht“, erklären unisono die Aufsichtsratsvorsitzenden der beiden Banken, Kathrin Koch (Raiffeisenbank Westallgäu) und Jörg Bauer (BodenseeBank). Deshalb war es beiden wichtig, ein Modell zur Anwendung zu bringen, das einerseits Synergien realisiert durch die gemeinsame Steuerung, das aber andererseits beiden Banken ihre bisherige Identität mit ihrer Verwurzelung in der Region belässt, die Banken leistungs- und zukunftsfähiger macht und für die Kunden keine spürbaren oder gar negativen Veränderungen mit sich bringt.
Die jetzt angestrebte Zusammenführung beider Banken im Rahmen eines Verbund-Zusammenschlusses bietet diese Möglichkeiten. „Rechtlich und technisch entsteht zwar eine neue Bank, unter deren Dach die administrativen und – nicht zu unterschätzen – die regulatorischen Aufgaben gebündelt werden. Beide Banken bleiben aber mit ihren individuellen Auftritten bestehen und sind offen für weitere Verbundpartner“, ergänzen Koch und Bauer. Entscheidende Vorteile sind, dass sowohl die Ertragskraft als auch das Eigenkapital gestärkt werden und dass die Kunden weiterhin Kunden der BodenseeBank oder der Raiffeisenbank Westallgäu bleiben. Darüber hinaus machen die so gewonnenen, neuen Spielräume eine Betreuung größerer, regionaler Kunden möglich.
„Zusammen kommen beide Banken auf eine durchschnittliche Bilanzsumme von rund 800 Millionen Euro, ein Kundengeschäftsvolumen von rund zwei Milliarden Euro und insgesamt 16 Standorte und Filialen“, sagt Hans-Peter Beyrer, Vorstand der Raiffeisenbank Westallgäu. 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in der neuen Bank beschäftigt sein, die auch künftig dringend gebraucht werden und alle deshalb auch an Bord bleiben können, bestätigt Dr. Hans-Martin Blättner, Vorstand der BodenseeBank. Allen vier Vorständen, die gemeinsam die Führung in der neuen Bank verantworten werden, ist wichtig zu betonen, dass ihr qualifiziertes und vor Ort ansprechbares Personal einen wichtigen Beitrag leistet, um in der Region hochwertige Bankdienstleistungen anzubieten.
„In den nächsten Monaten werden wir die organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um den Verbund nach Beschluss der Versammlungen im Sommer 2024 umsetzen zu können“, sagt Vorstand Martin Öfner von der Raiffeisenbank Westallgäu. Neben der Stärkung beider Häuser in der Region bietet dieser Zusammenschluss auch für die Mitarbeitenden Vorteile, nämlich mehr Perspektiven in ihrer beruflichen Entwicklung. „Um Kunden zukünftig weiter vertrauensvoll zu beraten und kurze Entscheidungswege zu bieten, bleiben die Ansprechpartner gleich“, fügt Armin Mesmer, Vorstand der BodenseeBank, hinzu. (pm)
Geschrieben von: Redaktion