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Panorama

Gebirgsflugtraining im Raum Mittenwald und Allgäu

today23. September 2023 15

Hintergrund
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Eigentlich waren im Rahmen der großen Gebirgsjägerübung „Berglöwe“ mehrere Übungstage eingeplant, an denen die Zusammenarbeit der Heeresflieger und der Gebirgsjäger trainiert werden sollte. Nachdem diese Übung nun abgesagt wurde, hat man beim Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten ein reduziertes Flugprogramm zusammengestellt, um die Hubschrauberbesatzungen im Gebirgsflug weiter qualifizieren zu können.

Hierzu werden am Mittwoch den 4.Oktober und am Donnerstag 5.Oktober einige Flüge und Gebirgslandungen an verschiedenen Gebirgslandeplätzen durchgeführt. Im Raum Mittenwald ist geplant, dass auch mit vier Hubschraubern gemeinsam geflogen wird. Die Heeresflieger sprechen dann von einem „Schwarm“. Das taktische Element von vier Transporthubschraubern hat die Kapazität, um einen Zug Gebirgsjäger auf den Berg zu bringen oder diese von dort abzuholen.

Die restlichen Flüge werden einzeln, und überwiegend in der Allgäuer Bergwelt durchgeführt. Geflogen wird diesmal auch nur bei Tageslicht und nicht in der Dunkelheit.Der Transporthubschrauber ist ein ganz wichtiges Transportmittel für die Gebirgsjägertruppe. Flüge und Landungen im Gebirge stellen an die Besatzungen der Hubschrauber sehr hohe Anforderungen und müssen regelmäßig trainiert werden.

 

Hintergrundinformation:

Die taktische Hauptaufgabe der NH90-Heereshubschrauber ist der Transport von Infanterietruppen und deren Material an jeden gewünschten Ort. Vorrangig sind dies Fallschirm- oder Gebirgsjäger. Eine zweite Aufgabe der Hubschrauber ist die Rettung Verwundeter.

Im Rahmen von Auslandseinsätzen waren die NH90-Besatzungen in den letzten Jahren in Afghanistan und in Mali im Einsatz. Im Rahmen von NATO-Übungen an vielen Orten in Europa, zuletzt im Sommer 23 mit zwei Maschinen bei der NATO-Übung „Noble Jump“ auf Sardinien.

Häufig müssen die Heeresflieger mit ihren Transporthubschraubern auch bei Naturkatastrophen helfen. Beispiele der jüngsten Zeit sind das Ahrtal-Hochwasser 2021 und zahlreiche Waldbrände, dieses Jahr schon einmal in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. Bei diesen Hilfseinsätzen sind die Hubschrauber mit einem 2000-Liter Wasser-Behälter ausgerüstet, und löschen dort, wo Feuerwehren nicht hinkommen.

Im Jahr 2023 sind sechs NH90-Hubschrauber aus Niederstetten Bestandteil der NATO-Speerspitze „VJTF“*, der schnellen Eingreiftruppe, die innerhalb weniger Tage an die NATO-Ostflanke verlegt werden könnte. Auch vor diesem Hintergrund ist das Gebirgsflugtraining wichtig, da es in den denkbaren Einsatzräumen viele bergige Regionen gibt.

Die eingesetzten NH90-Transporthubschrauber sind max. 10,5 Tonnen schwer, haben drei Mann Besatzung und können im Einsatzfall zusätzlich 13 Soldaten oder eine Außenlast von ca. 2,5 Tonnen transportieren. Das Heer hat insgesamt 82 NH90-Hubschrauber, die in zwei Transsporthubschrauberregimentern in Niederstetten und Fassberg sowie am Ausbildungszentrum in Bückeburg stationiert sind.

Flüge im Gebirge erfordern hohe Konzentration und Präzision von den Besatzungen. Die schnellen Wetterwechsel stellen eine weitere Besonderheit in der alpinen Bergwelt dar. (pm)

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Geschrieben von: Redaktion

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