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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen und Veränderungszwängen. Artenvielfalt, artgerechte Tierhaltung, intensive Bodennutzung, Verfall der Agrarpreise wie z.B. bei der Milch. Hinzu kommt der zunehmende Veränderungsdruck den die Politik mit immer neuen Gesetzen und Regeln vorgibt.
Auch die Gesellschaft, also der Konsument, verlangt zunehmend eine andere Sichtweise und stellt die bisherigen Standards in Frage. Da wundert es nicht, dass auch junge Landwirte die Zukunft mit Sorgenfalten betrachten. So auch Biobauer Ralf Arnold aus Scheidegg. Der 32-Jährige ist gleichzeitig Kreisobmann des bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Westallgäu und Landkreis Lindau. Am Sonntag war er zu Gast bei Norbert Kolz im SonnTalk von Radio AllgäuHIT. Dabei ging es auch um mögliche Lösungen.
Norbert Kolz: "Bei den anstehenden Themen und Lösungen, wer ist in welchem Umfang gefährdet?"
Ralf Arnold: "Wir haben gesamtlandwirtschaftliche Probleme, jeder steht wirklich vor großen Herausforderungen. Und das ist die große Aufgabe, die zu bündeln. Wir haben den Obstbau und die Sonderkulturen am Bodensee und Richtung Oberallgäu, Kempten geht es dann mehr um die Milchwirtschaft und Viehhaltung."
Norbert Kolz: "Sie haben von gesellschaftlichen Anforderungen gesprochen, und nehmen hier besonders den Verbraucher in die Pflicht."
Ralf Arnold: "Ja, definitiv. Wir merken das leider beim Absatz unserer Produkte, da gibt es eine sehr, sehr große Diskrepanz. Die Anforderungen, die an die Landwirtschaft gestellt werden gibt es auf der einen Seite. Im Gegensatz dazu sehen wir das Einkaufsverhalten des Verbrauchers und das sieht anders aus. Wir unterliegen dem Markt und müssen uns danach richten. Was fordert der Markt und wie können wir unsere Produkte absetzen?"
Norbert Kolz: "Ist ein Landwirt im Allgäu ohne Milchkühe eigentlich gar kein richtiger Landwirt?"
Ralf Arnold: "Natürlich doch, selbstverständlich. Jeder, der unsere Natur nutzt und Landwirtschaftet betreibt ist Landwirt, wie der Name schon sagt. Also das möchte ich niemand absprechen und sagen, dass er kein Landwirt ist. Er muss sich natürlich in einem Bereich bewegen, dass es nicht als Hobby oder Liebhaberei aussieht. Er muss auf der Basis einer Nahrungsgrundlage wirtschaften."
Norbert Kolz: "Wenn ich Sie jetzt frage, ob sie Landwirtschaftsminister Cem Özdemir gerne mal treffen würden, wie lautet da ihre Antwort?"
Ralf Arnold: "Ich würde ihn gerne treffen, aber nur unter der Voraussetzung, dass er drei Tage mit mir in meinem Landwirtschaftsbetrieb unterwegs sein wird und am Ende würde ich ihn dann fragen, was er so von der Landwirtschaft hält."
Geschrieben von: Redaktion