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„Diese Entwicklung kann sich sehen lassen.“ Diese lobenden Worte fand Landrat Alex Eder für die Jahresrechnung 2022 für den Landkreis Unterallgäu.
Er betonte jedoch auch, der Blick in die Zukunft falle weniger zuversichtlich aus: „Vielleicht müssen wir, was die Neuverschuldung angeht, künftig von unserer Maxime abweichen.“ In der Sitzung des Kreisausschusses des Unterallgäuer Kreistags legte Kreiskämmerer Sebastian Seefried zunächst die Jahresrechnung 2022 vor. Danach ging es um den Haushaltsplan 2023, über den Ende März der Kreistag endgültig entscheidet.
Im Jahr 2022 hatte der Landkreis laut Seefried nicht alle Ausgaben wie geplant getätigt, sodass Haushaltsreste in Höhe von 7,8 Million Euro gebildet wurden: Zum Beispiel wurde die Aufstockung des Landratsamtsgebäudes auf 2023 verschoben und Rechnungen für EDV-Beschaffungen für die Schulen gingen erst im neuen Jahr ein. Haushaltsüberschreitungen konnten durch Mehreinnahmen oder geringere Ausgaben in anderen Bereichen gedeckt werden. So kam der Landkreis laut Seefried ohne Kreditaufnahme im Kernhaushalt aus. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag zum 31. Dezember 2022 bezogen auf den Kernhaushalt bei 34 Euro und somit um acht Euro niedriger als im Vorjahr. Jedoch liegen laut Seefried die Schuldenstände der Unternehmen, an denen der Kreis beteiligt ist, noch nicht vollständig vor. Werden diese Werte in die Berechnungen einbezogen, geht der Kreiskämmerer von einer höheren Pro-Kopf-Verschuldung aus. Die Jahresrechnung wird jetzt vom Kreisrechnungsprüfungsamt beziehungsweise vom Rechnungsprüfungsausschuss überprüft.
Zudem stellte Seefried die Eckdaten des Haushaltsentwurfs 2023 und der Finanzplanung für die Jahre 2024 bis 2026 vor. Entgegen dem Entschuldungskonzept des Landkreises sei für 2023 die Möglichkeit einer Kreditaufnahme eingeplant. Seefried machte außerdem deutlich, heuer komme der Landkreis noch ohne Erhöhung der Kreisumlage aus, jedoch gehe er davon aus, 2024 komme der Landkreis um einen höheren Hebesatz nicht herum.
Der Haushaltsplan wurde inzwischen in allen Fachausschüssen beraten. Nun empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag mehrheitlich, dem Entwurf für 2023 und der weiteren Finanzplanung zuzustimmen. Die abschließende Beratung findet in der nächsten Kreistagssitzung statt.
Geschrieben von: Redaktion