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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Ein Bericht von Norbert Kolz
Das Wetter hätte besser nicht sein können zum Hut-Tag und der Wahl zur Hutkönigin in Lindenberg. Zahlreiche Besucher waren in die Innenstadt gekommen und haben die fünf Finalistinnen erlebt, die sich am Ende auf dem Stadtplatz der Wertung einer fachkundigen mit Hutspezialisten besetzten Jury stellen mussten.
Dazu gehörten Bürgermeister Eric Ballerstedt, Angelika Schreiber (Leiterin des Deutschen Hutmuseums), Martina Riedle, (Manufaktur für Caps und Mützen), Tatort-Schauspielerin Christine Urspruch und Schönheitschirurg Professor Werner Mang aus Lindau.
Sabine Berner heißt die neue Hutkönigin
Fünf Kandidatinnen im Alter zwischen 32 und 61 Jahren stellten sich zur Wahl und kämpften um ein Wellness-Wochenende im Hotel Waldsee in Lindenberg, einen „königlichen“ Hut der Firma Mayser sowie einen Einkaufsgutschein der Leistungsgemeinschaft Lindenberg. Zuvor mussten sie sich einem anspruchsvollen Casting mit weiteren fünf Bewerberinnen stellen.
Am Ende machte Sabine Berner aus Lindau das Rennen und überzeugte die Jury mit einem professionellen Auftritt.
Die 61-Jährige ist Rentnerin, erst vor einigen Monaten aus Niedersachsen nach Lindau umgezogen und kann sich jetzt voll und ganz ihrer neuen Aufgabe widmen.
Versteigerung zugunsten der Ukraine
Die bisherige Hutkönigin Vanessa Duelli, die coronabedingt den Titel vier statt zwei Jahre führte, hatte sich zur Übergabe des Preises noch eine besondere Überraschung ausgedacht. Sie versteigerte aus ihrer privaten Sammlung einen Hut unter den anwesenden Besuchern. Der Erlös in Höhe von 110 Euro soll in vollem Umfang direkt in die Ukraine gehen. Das Publikum war begeistert von der Idee und beteiligte sich zahlreich.
Hutmanufaktur in Lindenberg seit dem 17. Jahrhundert
Seit 2002 wird in Lindenberg alle zwei Jahre eine Hutkönigin gewählt, bisher insgesamt neun gekrönte Frauen. Neben repräsentativen Pflichten bei städtischen Veranstaltungen gehören Einsätze bei Messen, Events und Kulturveranstaltungen zu den Aufgaben der Hutkönigin. Dazu kommen der Besuch sozialer Einrichtungen und natürlich die Repräsentation des Deutschen Hutmuseums, eine traditionsreiche Einrichtung, die man besucht haben sollte. Darüber hinaus hat jede Hutkönigin bis jetzt ganz individuell ihre Akzente gesetzt.
Eine Hutmanufaktur gibt es in Lindenberg seit dem 17. Jahrhundert. Am Anfang spezialisierte man sich auf Strohhüte und das hielt lange an. Die Nachfrage und damit die Produktion stieg immer weiter an. Mit einer Jahresproduktion von acht Millionen Strohhüten war Lindenberg bereits 1913 führend in Deutschland. Ab 1920 kam der Wandel hin zum Damenfilzhut und ab den 60er Jahren kamen dann andere Materialien, wie Pelz oder Leder zum Einsatz.
Geschrieben von: Redaktion