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Der Flughafen Memmingen macht einen weiteren großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Am Dienstag fiel der Spatenstich für eine neue Wasserstofftankstelle auf dem Flughafengelände. Bereits ab Herbst 2025 sollen dort wasserstoffbetriebene Fahrzeuge vom Pkw bis zum Bagger betankt werden können – ein Meilenstein für die klimafreundliche Mobilität in der Region.
Unter dem Leitmotiv „Green Airport Memmingen“ verfolgt der Flughafen seit Jahren konsequent den Ausbau einer nachhaltigen Infrastruktur. Nach einer Biogas-Heizzentrale und einem modernen E-Ladepark folgt nun mit dem Bau der öffentlich zugänglichen Wasserstofftankstelle das nächste große Projekt der Airport Energie Management GmbH (AEM), einem Gemeinschaftsunternehmen des Flughafens und der e-con AG.
Die neue Anlage soll jährlich bis zu 250 Tonnen grünen Wasserstoff mit 350 und 700 bar Betriebsdruck abgeben und damit eine breite Palette an Fahrzeugen versorgen – vom Lkw über Müllfahrzeuge bis hin zu Flughafen-Sonderfahrzeugen.
„An dieser Tankstelle lässt sich ein Stück Zukunft tanken“, betonte Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid beim Spatenstich. Andreas Müller, ebenfalls AEM-Geschäftsführer und Chef der Alois Müller GmbH, ergänzte: „Jede Maßnahme ist ein Baustein auf dem Weg zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept.“
Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder würdigte das Projekt als starkes Signal für die Region: „Dass Memmingen Teil der Bayerischen Wasserstoffstrategie ist, zeigt, dass wir die Energiewende aktiv gestalten.“ Unternehmen in der Region forderte er auf, den Wandel mitzugehen: „Nutzen Sie diese Chance und machen Sie Ihren Fuhrpark zukunftssicher!“
Bereits heute haben die AEM und die e-con AG erste Fahrzeuge bestellt. Zwei wasserstoffbetriebene Pkw sollen den Auftakt eines eigenen umweltfreundlichen Fuhrparks bilden.
Fünf Millionen Euro für Wasserstoffproduktion
Parallel zur Tankstelle plant die AEM ein weiteres Großprojekt: Eine Elektrolyseanlage zur lokalen Produktion von grünem Wasserstoff. Ab 2027 soll sie jährlich bis zu 1.300 Tonnen liefern – nicht nur für die Tankstelle, sondern auch für regionale Unternehmen und perspektivisch sogar für den Flugverkehr.
Die nötige Unterstützung kommt vom Freistaat Bayern: Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger übergab kürzlich Förderbescheide über fünf Millionen Euro aus dem bayerischen Programm für Elektrolyseure. Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur.
„Wir bringen den grünen Wasserstoff aus der Vision in die Praxis – und Memmingen zeigt, wie das gehen kann“, so Aiwanger.
Geschrieben von: Bernd Krause
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