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Unterallgäu investiert viel in den Straßenbau

today12. November 2021 18

Hintergrund
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3,3 Millionen Euro investiert der Landkreis Unterallgäu in den Ausbau des Illerausstieges Au, ein Teil der Kreisstraße MN 21 bei Bad Grönenbach.  Umfangreiche Straßenbaumaßnahmen haben Kreis- und Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags in einer gemeinsamen Sitzung befürwortet. Zudem ging es um die Aufstockung des Landratsamts und um ein ausgezeichnetes Bauwerk.

Besonders aufwendig wird der Ausbau des Illeraufstiegs bei Au, Teil der Kreisstraße MN 21 zwischen Legau und Bad Grönenbach. Hier soll zwischen den Weilern Au und Moos die Fahrbahn auf einer Länge von 0,6 Kilometern ausgebaut, auf 6,5 Meter verbreitert und die Entwässerungseinrichtungen erneuert werden. Auf der einen Seite der Straße ragt eine Felswand empor, auf der anderen Seite führt ein Abhang hinunter zur Iller. „Die Felswand begrenzt die Straße und kann nicht abgetragen werden, auf der anderen Seite muss die Straße gegen das Abrutschen gesichert werden. Das bedeutet einen erheblichen Aufwand“, erklärte Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner. Nötig sei eine neue Stützkonstruktion mit Betonpfählen. Die Kostenschätzung für die gesamte Maßnahme liege bei 3,3 Millionen Euro, die Bauarbeiten werden sich voraussichtlich über zwei Jahre erstrecken. Pleiner erwartet eine überdurchschnittliche Förderung für die technisch sehr aufwendige Maßnahme.

Derzeit wird die Ortsdurchfahrt Babenhausen ausgebaut. Diese ist ein Teil der Kreisstraße MN 8, die von Babenhausen über Weinried, Oberschönegg, Dietershofen, Bedernau bis nach Unterrieden führt. Ursprünglich war geplant, anschließend auf einem rund 2,2 Kilometer langen Stück der MN 8 Richtung Oberschönegg noch die oberste Asphaltschicht zu erneuern. Laut Pleiner stellte sich bei Baugrunduntersuchungen jedoch heraus, dass umfangreichere Maßnahmen nötig sind. Er schlug den Kreisräten vor, die oberen Asphaltschichten der Straße abzufräsen, die Tragschicht zu verstärken und dann eine neue Deckschicht aufzubringen. Die Kostenschätzung liege bei 700.000 Euro, wobei eine Förderung der Maßnahme möglich sei.

Ebenso sprachen sich Kreis- und Bauausschuss einstimmig dafür aus, die Kreisstraße MN 5 zwischen Unteregg und Dirlewang auf einer Länge von 0,4 Kilometern auszubauen. Hier soll auch die Brücke über die Mindel erneuert werden, die aus dem Jahr 1963 stammt. Das Bauwerk sei inzwischen stark beschädigt und nicht für das hohe Verkehrsaufkommen ausgelegt, so Tiefbauamtsleiter Pleiner. In Verbindung mit dem Brückenneubau wird ein Teilbereich der Mindel mitausgebaut – diese soll wieder einem natürlichen Verlauf folgen. Mit dem Ausbau der Straße wird auch der Einmündungsbereich der Gemeindeverbindungsstraße nach Warmisried erneuert und eine Linksabbiegespur errichtet. Die Kosten belaufen sich auf circa 1,2 Millionen Euro.

Ausgebaut werden soll auch die Kreisstraße MN 32 zwischen Inneberg und Frickenhausen auf einer Strecke von 1,8 Kilometern. An den Ortseingängen von Frickenhausen sollen Mittelinseln entstehen, um Autofahrer zum Abbremsen zu bringen. Die Kosten für die Maßnahme schätzt das Tiefbauamt auf 1,95 Millionen Euro.

Zudem stand erneut die Aufstockung des Landratsamt-Gebäudes auf der Tagesordnung – hier sollen 48 Büroarbeitsplätze und ein Besprechungsraum entstehen. Der Bauausschuss stimmte zunächst dem überarbeiteten Entwurf des Architekten mehrheitlich zu. Dann diskutierte der Ausschuss die Fassadengestaltung und sprach sich mehrheitlich für eine Holzfassade aus. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die positive Ökobilanz im Vergleich zu einer Faserzementfassade oder eine Metallfassade.

Von einem preisgekrönten Bauprojekt berichtete außerdem Tiefbauamtsleiter Pleiner. In den Jahren 2017/2018 sanierte der Landkreis Unterallgäu die ehemalige Eisenbahnbrücke bei Illerbeuren. „Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk wurde stilecht und originalgetreu erneuert“, so Pleiner. Dafür erhielt der Landkreis vom Bezirk Schwaben den Denkmalpreis 2020. Landrat Alex Eder betonte: „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung.“ Pleiner dankte den Kreisräten: „Es war damals keine leichte Entscheidung für die rund 1,6 Millionen teure Maßnahme.“

 

 

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Geschrieben von: Redaktion

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