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Panorama

Mülltonnen im Unterallgäu bekommen einen elektronischen Chip

today24. August 2023 16

Hintergrund
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Der Landkreis Unterallgäu führt ein Identifikationssystem für seine Mülltonnen ein. Dazu werden nach den Sommerferien Montage-Teams unterwegs sein, um an rund 96.000 Mülltonnen einen elektronischen Ident-Chip anzubringen. Mit dieser Nachrüstung will die Abfallwirtschaft des Landkreises sicherstellen, dass künftig nur Tonnen geleert werden, für die auch eine Gebühr bezahlt wird. Abgeschlossen soll die Aktion bis zum Jahresende sein.

Edgar Putz, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft, beantwortet Fragen dazu.

Warum ist die Chip-Nachrüstung der Mülltonnen notwendig?

Putz: „Mit diesem neuen Identifikationssystem kann künftig jede Mülltonne eindeutig einem Grundstück zugeordnet werden. Damit wollen wir sicherstellen, dass nur angemeldete Gefäße geleert werden. In der Tat sind bei uns nämlich auch Tonnen im Umlauf, für die keine Gebühr bezahlt wird. Wir sorgen mit dem neuen System also für mehr Gebührengerechtigkeit. Zudem hat es weitere Vorteile: Zum Beispiel können vertauschte oder gestohlene Behälter zuverlässig erkannt werden und es sind verlässlichere Aussagen zur Qualität und Haltbarkeit der einzelnen Gefäße möglich. Die Erfahrungen anderer Landkreise mit solchen Ident-Chips sind übrigens durchwegs positiv.“

Bekommen alle Mülltonnen einen Chip?

Putz: „Nachgerüstet werden die grauen Restmüll-, die braunen Biomüll- und die Altpapiertonnen (schwarz mit blauem Deckel) – vorausgesetzt, es handelt sich um Behälter des Landkreises. Dies erkennt man am Landkreis-Logo, das an der Frontseite der jeweiligen Tonne angebracht ist. Da die Gelben Tonnen für Verpackungsmüll nicht dem Landkreis gehören, sind diese von der Chip-Aktion ausgenommen.“

Wie läuft die Chip-Nachrüstung konkret ab?

Putz: „Ab Mitte September werden Montage-Teams einer externen Firma die Tonnen mit einem runden orangefarbenen Ident-Chip ausstatten. Angebracht wird dieser Chip in einer eigens dafür vorgesehenen Ausbuchtung, dem „Chip-Nest“, unter dem vorderen Tonnenrand. Circa zwei Wochen bevor es soweit ist, teilen wir jedem Hauseigentümer per Post das konkrete Datum der Chip-Nachrüstung mit. Mit dem Brief verschicken wir auch Adressaufkleber, die auf den Deckel der einzelnen Tonnen geklebt werden müssen.

Wenn der Chip dann angebracht ist, erhält die jeweilige Tonne einen grünen „Chip-OK“-Aufkleber, ferner ein dauerhaft bleibendes Strichcode-Etikett mit Angabe von Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Behälterart und Behältervolumen.

Übrigens: Die Montage-Teams können sich mit einem Legitimationsschreiben des Landkreises ausweisen. Sie verlangen keine Geldleistungen.“

Was müssen Hauseigentümer tun, damit die Chip-Nachrüstung reibungsfrei verläuft?

Putz: „Das ist ganz einfach. Auf den Deckel jeder Restmüll-, Biomüll- oder Altpapiertonne muss der von uns übersandte Aufkleber geklebt werden. Dann müssen die jeweiligen Tonnen am genannten Tag bis spätestens 7 Uhr an die Grundstücksgrenze gestellt werden. Die Tonnen dürfen auch befüllt sein. Vermieter geben die Adressaufkleber am besten an ihre Mieter weiter und informieren diese über das Datum der Chip-Nachrüstung. Bei Mehrfamilienhäusern ist nichts zu tun, hier wird die Hausverwaltung benachrichtigt.“

Welche Daten werden auf dem Chip gespeichert?

Putz: „Auf dem Chip wird eine 16-stellige Identifikationsnummer gespeichert. Mehr nicht! Diese Nummer kann vom Müllfahrzeug aus per Nahfeldkommunikation gelesen werden und dient ausschließlich der Zuordnung der Behälter zu einem Grundstück. Persönliche Daten zum Nutzer oder gar Daten zum Inhalt des Behälters werden auf dem Chip nicht registriert

und der Müll wird mit dem Chip auch nicht gewogen. Datenschutzrechtliche Bedenken muss man also definitiv nicht haben.“

Bis wann soll die Aktion abgeschossen sein und was ändert sich dann?

Putz: „Bis spätestens Jahresende sollen alle Restmüll-, Biomüll- und Altpapiertonnen im Landkreis mit dem Ident- Chip ausgestattet sein. Ab dem neuen Jahr werden dann nur noch Behälter mit Chip geleert. Die Abfallgebühren ändern sich durch den Chip nicht.“

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Geschrieben von: Redaktion

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