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Daniel Presch und Lukas Rieß starten am Samstag in eine sportliche Spendenaktion. Sie wollen mit Tretrollern, auch Dogscooter genannt, 750 Kilometer nach Berlin fahren. Die Aktion ist für einen guten Zweck, denn sie sammeln Spenden für das Kinderhospiz in Bad Grönenbach. Daniel Presch hat bei AllgäuHIT über seine Motivation sowie die Möglichkeiten mitzuhelfen gesprochen.
Das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach begleitet Kinder und Jugendliche in ihrer letzten Lebensphase. „Der Gedanke ist natürlich schwer“, sagt Daniel Presch. „In der westlichen Welt haben wir Angst vor dem Tod und deshalb können viele mit dem Thema nichts anfangen. Wir wollen, dass dieser Gedanke, ja, dass der Blick drauf, in der Gesellschaft ankommt.“ So hat es auch bei Daniel Presch angefangen, der selbst bei der Bundespolizei arbeitet und die Spendenaktion in seiner Freizeit auf die Beine gestellt hat. „Was ist Hospizarbeit? Ich bin schnell in das Thema eingetaucht und habe Dinge erfahren, von denen ich nichts wusste. Das ist mir zu einem Herzensthema geworden, bei dem ich gemeinsam mit Lukas etwas bewirken möchte.“
Die Einrichtung in Bad Grönenbach unterstützt Betroffene beziehungsweise Bewohner, wie sie gerne genannt werden möchten, betont Presch. „Die Mitarbeiter leisten dabei eine unglaubliche Arbeit, ohne sie wäre das nicht möglich. Das Kinderhospiz ist für mich ein Leuchtturm. Sie haben eine Akademie für Mitarbeiter, die dort geschult werden. Sie wollen es ganz tief im süddeutschen Raum verankern. Denn Bad Grönenbach hat hier das einzige Kinderhospiz“, erklärt der Tretrollerfahrer.
Fünf Monate lang ist die Spendenaktion „Mit dem Tretroller 750 km nach Berlin“ gereift, nun stehen Daniel Presch und Lukas Rieß kurz vor der Umsetzung. Gefahren wird mit einem Tretroller, auch Dogscooter genannt, der vorne ein großes und hinten ein kleines Rad hat. „Wir kennen Tretroller aus der Kindheit. Mittlerweile gibt es ganz verschiedene Modelle. Wir haben eine Scheibenbremse, eine Federgabel. Es hat sich viel beim Tretroller getan.“
Spendenaktion beginnt beim Tag der offenen Tür in Bad Grönenbach
Der Startschuss fällt am Samstag beim Kinderhospiz in Bad Grönenbach, in dem gleichzeitig nach zwei Jahren Corona wieder ein Tag der offenen Tür stattfindet. „Der Tag ist bewusst so gewählt worden. Das Ziel ist es am 9. Juni in Berlin beim Brandenburger Tor anzukommen.“ Die Dauer der Reise festzustellen, war für die beiden Tretrollerfahrer nicht einfach, da es sich vom Fahrradfahren unterscheidet. „Wir haben Erfahrungswerte bekommen, dass man ungefähr 50 Kilometer am Tag schaffen kann. Pro Woche haben wir uns noch einen Tag Pause eingelegt und was dazwischen passiert, das sehen wir dann. Die Aktion lebt von der Erfahrung und dem Wissen, warum wir das tun“, betont Presch und lächelt dabei. „Wir freuen uns mega drauf und sind positiv aufgeregt. Am Ende wird alles gut. Das ist ein wichtiger Leitsatz für mich.“
Unterstützt können Daniel Presch und Lukas Rieß mit Engagement. „Wir machen das uneigennützig. Das kann jeder machen.“ Gleichzeitig sammeln die beiden Spendengelder für das Kinderhospiz. „Die Gelder kommen den Mitarbeitern, den Bewohnern und ihren Familien zugute. Ab 50 Euro wird das auch ‚belohnt‘ sage ich jetzt mal, da stellen wir Spendenquittungen aus.“
Kinderhospiz im Allgäu e.V. Förderverein
Sparkasse Schwaben-Bodensee
IBAN: DE 32 7315 0000 0010 2297 06
Verwendungszweck: „Tretroller + eigener Name + Adresse“
Daniel Presch plant weiter: Sternenfinder e.V.
Um dauerhaft soziale Einrichtungen und Initiativen zu unterstützen, plant Daniel Presch einen Verein. „Der Sternenfindet e.V. steht in der Pipeline. Wir wollen soziale Dinge angehen, die uns auffallen. Naturschutz, Altenpflege, junge Menschen. Wir möchten Brückenbauer sein, in jede Richtung. Es ist also nicht nur das Tretrollerprojekt oder das Ahrtalprojekt, das wir ebenfalls gemacht haben, es ist viel mehr. Es ist ein Herzensthema.“
Geschrieben von: Redaktion