Skigebiet in Jungholz (Tirol) für unter zwei Millionen Euro zum Verkauf

In Tirol steht ein ganzes Skigebiet zum Verkauf – und das für nur 1,8 Millionen Euro. Das Skigebiet in Jungholz im Bezirk Reutte nahe der Grenze zum Allgäu muss verkauft werden, da es sich aufgrund eines Schuldenbergs von 3,5 Millionen Euro in einer finanziellen Notlage befindet. Die Anlage umfasst mehrere Schlepplifte, zwei Vierersessellifte, 46 Schneekanonen, drei Pistenraupen sowie diverse Grundstücke und Gebäude.

Trotz des attraktiven Preises ist das Skigebiet nicht ohne Einschränkungen. Die Lifte und die Beschneiungsanlage befinden sich in einem schlechten Zustand, was eine umfangreiche Sanierung erforderlich machen würde. Laut einem Insolvenz-Gutachten sind die Fahrzeuge der Anlage 650.000 Euro wert, während die Grundstücke und Gebäude auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt werden.

Die Gemeinde hofft nun auf einen Investor, der das Skigebiet wiederbeleben und weiterbetreiben kann. Um die Anlagen in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen, wären jedoch rund 1,5 Millionen Euro erforderlich. Sollten sich keine Käufer finden, droht der Abbau der Lifte und eine Rückkehr der Hänge in ihren ursprünglichen Zustand.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde Jungholz aufgrund finanzieller Engpässe für den „Überbrückungswinter“ gesorgt. Die Bürgermeisterin Karina Konrad erklärte, dass es bereits potenzielle Interessenten für das Skigebiet gibt. Doch die Zeit drängt, denn solange kein Käufer gefunden wird, bleiben die Lifte außer Betrieb und die Zukunft des Skigebiets ungewiss.

Für Käufer, die das Skigebiet weiterführen wollen, bieten sich vor allem die Potenziale einer malerischen Lage und der Beliebtheit bei Wintersportlern, insbesondere bei Familien aus der nahen Allgäuregion. Doch ohne eine gründliche Sanierung könnte das Skigebiet in Jungholz bald der Geschichte angehören.