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today22. August 2024 374 1
Im letzten Jahr hat der Löwenmarsch Prinz Ludwig von Bayern ordentlich zugesetzt. In gut zehn Tagen ist es wieder so weit, dann will der Nachfahre von König Ludwig II. wieder die 100 Kilometer von Schloss Kaltenberg nach Hohenschwangau laufen. Wie immer für einen guten Zweck, für seine Stiftung „Working Lions“, mit der er seit vielen Jahren schon Projekte in Afrika fördert und umsetzt. Im Interview mit AllgäuHit hat der Prinz letztes Jahr bei der Ankunft auf Schloss Hohenschwangau noch gesagt, er möchte sich für das nächste Mal besser vorbereiten. Erst vor gut zwei Wochen sind Prinz Ludwig und seine Ehefrau Prinzessin Sophie Eltern eines Jungen geworden. Das jüngste Familienmitglied des bayerischen Königshauses trägt den Namen Rupprecht Theodor Maria.
Ich freue mich, seine königliche Hoheit jetzt bei mir begrüßen zu dürfen, Prinz Ludwig von Bayern ist am Telefon, vorweg erst einmal noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs und alles erdenklich Gute für Ihren Sohn Rupprecht!
Ganz herzlichen Dank. Das freut mich natürlich sehr. Wird auch dieses Jahr mich beim Löwenmarsch ein bisschen einschränken, weil so als junger Vater man beide Hände voll. Ich werde wahrscheinlich diesmal sogar nicht zum ersten Mal seit fünf Jahren die 100 Kilometer machen können.
Ach so, aber mit dabei sind Sie schon, oder?
Ich werde auf jeden Fall den Anfang laufen, ich werde das Ende laufen und ich werde auch die Nacht über dabei sein. Aber jeder, der schon mal so einen 100 Kilometer Marsch gemacht hat, weiß, dass es einfach nicht immer glatt läuft. Und man muss einfach das Risiko einplanen, dass man danach auch mal zwei oder drei Tage platt ist. Und das sollte man als junger Vater der jungen Mutter nicht antun, dass man riskiert, dann länger auszufallen. Man soll sich ein bisschen aufteilen.
Abgesehen davon, ist beim Löwenmarsch irgendetwas anders diesmal und auf was freuen Sie sich?
Ich freue mich dieses Jahr, so hoffe ich, wieder großartiges Wetter, das ist ganz wichtig. Wir haben dieses Jahr probiert den Löwenmarsch etwas zu entspannen, indem wir eine Begrenzung der Teilnehmer eingeführt haben. Wir hatten letztes Jahr rund 1000 Mitläufer, da wurde es an den Verpflegungsstationen schon recht eng und wir können das nicht beliebig erweitern. Deswegen haben wir gesagt wir limitieren auf 750. Wir waren dann doch sehr überrascht, dass diese 750 eine Woche, nachdem wir die Webseite online gestellt haben, schon ausgebucht waren.
Jetzt haben Sie ja beim letzten Mal gemeint, Sie müssen sich besser vorbereiten. Haben Sie das oder war der Marsch in Berlin, bei dem Sie vor Kurzem mitgelaufen sind, schon Vorbereitung genug?
Der halbe Marsch in Berlin war sicher ein gutes Training, den habe ich auch gut durchgestanden ohne Probleme. Dieses Jahr werde ich eben nicht die 100 Kilometer antreten, ich habe mir da auch nichts mehr zu beweisen. Ich muss einfach bissel schauen, das ich eben jetzt mit einem Neugeborenen nicht doch riskiere, ein paar Tage auszufallen. Ich habe mich also sozusagen rausgekauft, indem ich zusätzlich einen Preis stifte. Und zwar den Wander- oder Sammel-Löwen, den habe ich hier schon am Schreibtisch stehen, ein wunderschöner Löwe aus Nymphenburger Porzellan, den dann der erfolgreichste Spendensammler behalten darf.
Sie sammeln damit Geld für Ihr Projekt in Afrika, wo Sie auch schon sehr viel erreichen konnten. Auf was sind Sie besonders stolz?
In Kenia sind wir besonders stolz darauf, dass es uns gelungen ist zu zeigen, dass es nicht nur in den Großstädten funktioniert, wirklich nachhaltige Entwicklungsarbeit zu leisten, die sich am Weltmarkt messen lässt. Sondern dass es eben auch in den aller entferntesten Regionen, zum Beispiel dort wo auch unser neuer Campus entstanden ist, das ist wirklich weit entfernt von jeglicher Infrastruktur, weit draußen in der Wüste, und selbst in so einer Region schaffen wir es, dass junge Menschen digitale Karrieren haben können und am Schluss zum Webentwickler oder Grafikdesigner werden und wirklich etwas tun, womit sie sich auf Augenhöhe mit jungen Menschen auf der ganzen Welt messen können und auch wirtschaftlich Geld verdienen können. Und das zu zeigen, dass das funktioniert, war mir ein riesiges Anliegen und ich bin unglaublich froh, wie sich das entwickelt.
Jetzt werden Sie in diesem Jahr nicht die gesamte Strecke mitlaufen, vielleicht aber dafür in den nächsten Jahren dann irgendwann mal mit Ihrem Sohn, oder?
Das muss er sich dann selber überlegen. Ich glaube, Eltern dürfen sich da nicht zu viel einmischen aber ich hoffe, das Wandern, das Bergsteigen und diese ganzen Sachen, das sollte ihm schon auch irgendwie im Blut liegen.
Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Alles Gute Ihnen und natürlich auch für den Löwenmarsch!
Ganz herzlichen Dank!
Termin für den Löwenmarsch ist der 31. August, los geht’s auf Schloss Kaltenberg, die Ankunft der Marschierenden ist dann für Sonntagnachmittag, 1. September, auf Schloss Hohenschwangau geplant. Erst vor gut zwei Wochen waren Prinz Ludwig und seine Ehefrau Prinzessin Sophie Eltern eines Jungen geworden. Das jüngste Familienmitglied des bayerischen Königshauses trägt den Namen Rupprecht Theodor Maria.
Der Löwenmarsch ist ein Wohltätigkeitsmarsch, bei dem Teilnehmer ihre Freunde, Verwandten und Kollegen dazu ermutigen, an sie zu spenden! Die Spende kann in einem festen Betrag geleistet werden, oder es kann auch „pro Kilometer“ versprochen werden. Ihr solltet ein Minimum von zwei Euro pro gelaufenem Kilometer anstreben, als persönliches Spendenziel innerhalb Eures eigenen Netzwerks. Die Strecke beginnt in Schloss Kaltenberg Arena und führt entlang des Ammersees über Wessobrunn und die Wieskirche durchs Voralpenland. Ziel ist es, nach 100 km den Ort Hohenschwangau zu erreichen. Zieleinlauf ist im Löwenhof von Schloss Hohenschwangau mit Blick auf Neuschwanstein. Teilnehmer können an allen Stationen starten oder ihre Strecke beenden.
Geschrieben von: Lars Peter Schwarz
Löwenmarsch Prinz Ludwig von Bayern Schloss Hohenschwangau Wittelsbacher Working Lions