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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Es gehört mit zum wichtigsten Nahrungsmittel, dass der Mensch braucht. Trinkwasser ist ein hohes Gut, das ist unbestritten. Schon viele haben versucht es zu kommerzialisieren, zum Glück bisher ohne Erfolg und ein Großteil der Menschheit in den südlichen Weltregionen wäre froh, sie hätten das eigentlich bei uns streng geschützte und saubere kostbare Nass. Umso mehr ist es ein Trauerspiel, was gerade in Hindelang-Unterjoch passiert. Um es auf einen Nenner zu bringen. Das Trinkwasser dort ist mit Blei und Eisen kontaminiert. Abkochen hilft nichts, denn es sind keine Bakterien. Ergo, das Wasser darf nicht getrunken werden, bestenfalls ist duschen und baden erlaubt. Aber gerade hier könnte es bei kleinen Kindern ein Problem geben, denn da ist die Eigenkontrolle schwierig.
So weit so gut, nein, so weit, so ungut, denn die Gemeinde Hindelang weiß schon lange von diesem Problem und hat es lange Zeit nicht nach außen, also gegenüber den Betroffenen kommuniziert. Auch wenn sich der Bereich eng auf den Ortsteil Unterjoch eingrenzen lässt, so darf dies hierbei keine Rolle spielen. Auch nicht die jetzige Annahme, dass die Verunreinigungen nicht aus dem Leitungsnetz, sondern von der Hausinstallationen bzw. der Entnahmearmatur der Haushalte stammen. Alleine das Wissen, dass das Trinkwasser mit Blei und Eisen belastet ist und dies zunächst bei der Gemeindeverwaltung Hindelang, wie auch dem örtlichen Wasserwerk in den Verwaltungsstuben bleibt, ist ein Skandal.
Die Menschen in Hindelang-Unterjoch haben sich auf die Reinheit des Leitungswassers verlassen. Dies gilt für Anwohner, wie für Urlaubsgäste. Der Begriff Skandal ist hier nicht übertrieben oder als Panikschlagzeile zu sehen. Angesichts des hohen Gutes der Gesundheit der Bevölkerung und der Unversehrtheit dieses Zustandes hätte die Gemeinde Hindelang schnellstmöglich, ohne schuldhafte Verzögerung informieren müssen. Man kann den Umgang mit dem Problem auch trivial als naiv bezeichnen, das wäre eine von vielen subjektiven Möglichkeiten. Offenkundig naiv ist aber die Äußerung von Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel, die im Interview mit Radio AllgäuHIT sagte „Gefahren sind für die Zukunft adressiert. Details wird das Gesundheitsamt mitteilen. Die konkreten Forderungen sie mir aber gerade nicht bekannt, da ich mich im Urlaub befinde.“ Ja geht’s noch. Die erste Frau an der Spitze der Gemeindeverwaltung, wie auch der Gemeinde marginalisiert die Vergangenheit und schiebt alles auf die Zukunft, von der niemand genau weiß wie diese aussieht. Auch konkrete Forderungen sind ihr nicht bekannt. Gründe dafür sei ihr Urlaub. Da bleibt selbst mir beim Schreiben dieses Kommentars die Tinte weg. Die Bürgermeisterin von Bad Hindelang befindet sich im Urlaub, genießt ihr frisches Wasser und ist ahnungslos. Chapeau, das ist ein kommunalpolitisches Eigentor feinster Güte.
Ein Kommentar von Norbert Kolz aus der AllgäuHIT-Bodenseeredaktion.
Geschrieben von: Redaktion