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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Hochwertiges Bau- und Möbelholz sollte im Winter außerhalb der Saftzeit eingeschlagen werden. So verhindern Förster seit jeher den Befall des wertvollen Holzes durch Bläuepilze oder holzschädigende Insekten. Außerdem verzieht sich das Holz beim späteren Trocknungsvorgang weniger. Darüber hinaus werden auch Fäll- und Rückeschäden an den verbleibenden Waldbäumen reduziert.
„Um Fabian und Sebastian (20. Januar), da fängt der Baum zu saften an.“ So beschreibt eine alte katholische Bauernregel den Zustand, dass der Saftanstieg im Baum teilweise schon sehr früh im Jahr wieder beginnt.
Im Revier Kürnach-Nord werden aktuell Fichten und Buchen von hoher Qualität für regionale Sägewerke geerntet, welche die Hölzer für die Möbelindustrie und den Fensterbau weiterverarbeiten. Außerdem fällen die Waldarbeiter des Forstbetriebs Sonthofen klassisches Bauholz, das für Dachstühle und den Holzhausbau gebraucht wird, sowie Brennholz und Energiehölzer. Das fällt als Koppelprodukte an und findet eine sinnvolle, CO2-sparende Verwendung, weil dadurch Öl und Gas eingespart wird.
Förster Markus Pfleghardt, der den Staatswald in der nördlichen Kürnach pflegt, beschreibt die Herausforderung: „Wir hatten zwar im Januar eine Frostperiode mit guten Bedingungen für die Holzbringung mit Radmaschinen. Leider ist ausreichend starker Bodenfrost aber zunehmend selten und schwer vorausplanbar. Die vermehrt auftretenden Trockenperioden im Sommer wären mittlerweile für die Bodenbefahrung oft besser geeignet als nasse Winter. Allerdings verbunden mit den negativen Folgen für die Holzverwertung.“
Eine bodenschonende Variante ist die Bringung mittels Seilkrananlage, die sich in Steillagen, aber auch in sehr nassen Bereichen anbietet. So auch in der nördlichen Kürnach: Im aktuell laufenden Hieb arbeiten die Waldarbeiter der Staatsforsten mit den Mitarbeitern einer örtlichen Holzerntefirma und ihrer mobilen Seilkrananlage zusammen. „Hier wird Fichten- und Tannenstarkholz von Waldarbeitern des Forstbetriebes eingeschlagen. Wir nennen das ´kombiniertes Verfahren`. Das heißt, unsere Waldarbeiter fällen die Bäume und teilen sie in Verkaufssortimente ein. Der Forstunternehmer zieht die Stämme mit der Seilkrananlage zur Forststraße und übernimmt die restliche Aufarbeitung – meist mit einem Baggerharvester. So ist es trotz Nässe und Schnee möglich, das Holz in kurzer Zeit bodenschonend herauszubringen“, erklärt Revierleiter Markus Pfleghardt.
Die schweren Stämme werden durch einen Laufwagen über ein Tragseil transportiert. Dieses überspannt nahezu frei hängend den ganzen Tobel bis zum Gegenhang. „In den Steillagen kann keine Rad- oder Kettenmaschine fahren. Trotzdem können wir so den Wald pflegen und lichte Strukturen für die Verjüngung schaffen. Die entnommenen Stämme hinterlassen Platz und Licht für die jungen Bäumchen zum Wachsen. Gleichzeitig stellen wir wertvolle Holzprodukte bereit und das auch noch außerhalb der Saftzeit“, freut sich Förster Markus Pfleghardt.
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Geschrieben von: Redaktion