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Nach dem Gaudiwurm am Faschingsdienstag in Sonthofen wurde in den Sozialen Medien Kritik laut, dass der Umzug zu klein war, keine großen Wagen dabei waren und mehr. Nun hat sich auch Sonthofens Erster Bürgermeister Christian Wilhelm zum Faschingsumzug in der Kreisstadt geäußert.
Der Gaudiwurm in Sonthofen war in diesem Jahr kleiner und ruhiger als in den Jahren vor Corona. Das hat nicht allen gefallen, viele Besucherinnen und Besucher äußerten noch am Umzug selbst und auch danach in den Sozialen Medien Kritik. Auch AllgäuHIT hat sich in einem Kommentar gefragt, woran es lag, dass der beliebte Gaudiwurm durch Sonthofen so viel kleiner war als in der Vergangenheit: Sonthofen: Der traurigste Faschingsumzug im Allgäu?
Am Mittwoch hat sich dann auch Sonthofens Erster Bürgermeister Christian Wilhelm zu Wort gemeldet. "Ich persönlich finde es grundsätzlich fragwürdig, mit dem Finger auf irgendjemanden zu zeigen, der rund um die Vorbereitung, Organisation, Prüfung oder Teilnahme am Faschingsumzug in Sonthofen beteiligt war. Manchmal vermittelt es den Eindruck, so wie in gesellschaftlichen Diskussionen gern mal üblich: Es soll dabei immer irgend jemand gefunden werden, der am Ende besonders den Kopf hinhalten soll, wenn etwas nicht den Vorstellungen entspricht", schreibt Wilhelm in einem öffentlichen Posting auf seinem Facebook-Account. Wilhelm zählt die vielen tausenden Besucher auf, die den Umzug besucht haben und vor allem auch die 23 Vereine, Verbände oder privaten Initiativen, die beim Umzug mitgelaufen sind. Auch auf den Vorwurf der fehlenden Wagen geht er ein, die Art und Weise der Darstellung sei entscheidend, schreibt der Bürgermeister. Zudem, so hebt er hervor, seien viele Jugendgruppen mit dabei gewesen, denen es schlicht nicht möglich ist, einen Wagen zu bauen. Auch seien rund um den Umzug und danach noch viele Vereine, Bars, Kneipen und Unternehmen am Start gewesen, um einen tollen Kehraus zu gestalten.
Wilhelm hebt die Rolle der Sonthofer Faschingsvereine hervor, die den Umzug organisiert haben. Gefehlt habe es höchstens an denen, die mitmachen: "Was aber beim Umzug gefehlt hat, waren wir selbst: die verschiedenen Gruppen, die nicht am Straßenrand auf die Belustigung warten sondern die, die tatsächlich mit dabei sind!", schreibt er weiter. Wilhelm selbst war mit Teilen des Stadtrates im Umzug dabei gewesen und hatte als Clown verkleidet für Sonthofen als Fahrradstadt geworben.
"Wir selbst sind „DIE STADT“ – wer Dinge nicht gut findet, kann vieles selbst ändern, andere mitnehmen und daran sollten wir bei all unserer Kritik denken!", so Wilhelm abschließend. Und er verweist auf den Umzug im kommenden Jahr, für den viele Gruppen schon zugesagt hätten.
Auch unter Wilhelms Statement entstand eine rege Diskussion, in der es unter anderem darum ging, dass es doch viel besser sei, anzupacken als zu meckern.
Nach den Diskussionen zieht Christian Wilhelm gegenüber AllgäuHIT dann doch noch etwas Positives aus der Kritik: "Positiv bei der Diskussion um den Gaudiwurm ist für mich jetzt abschließend, dass ich erkenne, dass sich nun einige Vereine und Organisationen angesprochen sehen, um sich beim Gaudiwurm im kommenden Jahr einzubringen. Für den alljährlich stattfindenden runden Tisch zum Gaudiwurm habe ich jetzt schon einige neue Anmeldungen erhalten. Ich freue mich, dass wir in gemeinsamen Gesprächen mit dem Faschingsverein an einer guten Entwicklung arbeiten können!"
Geschrieben von: Redaktion