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Im Oberallgäu wird an einer gemeinsamen Strategie zur Energiewende gearbeitet. Wie genau die aussehen kann, war Gegenstand eines ersten Treffens der kommunalen Vertreter im Landratsamt.
Nur anderthalb Wochen, nachdem sich der Oberallgäuer Kreistag mit überwältigender Mehrheit für die Fortschreibung des Masterplans „100 Prozent Klimaschutz“ ausgesprochen hat, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Oberallgäuer Städten und Gemeinden mit Landrätin Indra Baier-Müller zur Kommunalen Klimaschutzkonferenz.
Erfreut nahm die Landrätin die große Resonanz auf das kurzfristig anberaumte Arbeitstreffen zur Kenntnis: Von 28 Städten und Gemeinden des Oberallgäus hatten 23 Kommunen Vertreterinnen und Vertreter zu der halbtägigen Veranstaltung ins Landratsamt gesandt. Mit dem Oberstdorfer Bürgermeister Klaus King und André Eckhardt, seinem Kollegen aus Burgberg, waren darunter auch jene beiden Kommunen vertreten, die sich bislang der 2013 gegründeten Oberallgäuer Energieallianz noch nicht angeschlossen haben.
Im Mittelpunkt des nicht-öffentlichen Treffens stand die Frage, unter welchen Bedingungen sich das Bündnis zukunftsfähig aufstellen könne. Unter den Eindrücken des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der sich damit anbahnenden Energiekrise wurden vor allem Möglichkeiten erörtert, wie die interkommunale Zusammenarbeit in den Bereichen Energiewende und Klimawandelanpassung künftig im Oberallgäu aufgestellt werden könne. Aber auch Chancen, Hoffnungen und Probleme kamen dabei in aller Offenheit zur Sprache.
Gleich zu Beginn des Treffens appellierte Landrätin Indra Baier-Müller an einen partnerschaftlichen Dialog zwischen Kommunen und Kreis: „Wir brauchen eine Allianz der Willigen. Gemeinsam müssen die Kommunen und der Landkreis künftig die Strategie bei der Energiewende vorgeben“, so die Landrätin.
Zu einer Weiterentwicklung der Energieallianz mit dieser Zielsetzung, das meldeten die anwesenden Bürgermeister zahlreich zurück, ist eine große Mehrheit der Städte und Gemeinden des Kreises bereit. Einig war man sich darüber hinaus, dass durch Schaffung von Synergien, Vermeidung von Doppelstrukturen und klarer Kommunikation schneller und besser Fortschritte erzielt werden könnten.
Als erste gemeinsame Maßnahme soll mit Blick auf den bevorstehenden Winter zeitnah die Bürgerschaft mittels einer gemeinsamen Informationskampagne über simple aber wirkstarke Energiemaßnahmen informiert werden.
Bereits im Oktober dieses Jahres ist eine Fortsetzung der Kommunalen Klimakonferenz geplant. Dann beginnt die eigentliche inhaltliche Arbeit. Dabei sollen jene Themen, die als vorrangig wichtig identifiziert wurden, zügig angegangen werden. Begonnen wird voraussichtlich mit dem Thema „nachhaltige Bauleitplanung“. Dabei soll es um die Frage gehen, wie die kreisangehörigen Kommunen im Bereich Bauen und Sanieren für eine klimafreundliche und klimaangepasste Ausgestaltung von Wohn- und Nichtwohngebäuden sorgen können.
„Mit dem vorgelegten Tempo machen der Landkreis und die Kommunen deutlich, dass es mit der Energiewende im Oberallgäu zügig voran gehen soll. Auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2035 gilt es nicht viel Zeit zu verlieren“, so Landrätin Indra Baier-Müller.
Geschrieben von: Redaktion