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Im Zuge des Projekts „Jugend entscheidet“, an dem sich Bad Hindelang seit 2021 beteiligt, kam auf, dass fehlende Freizeitmöglichkeiten sowie ein Ort, an dem man sich zwanglos treffen kann, die Hauptanliegen der Bad Hindelanger Jugend sind. Konkret wünschten sie sich einen modernen und vielseitigen Bike- und Skatepark als zentralen Treffpunkt. Der Markt nahm den Wunsch auf und konzipierte eine Rollsportanlage für Jung und Alt, die auch eine Teilhabe von körperlich Eingeschränkten ermöglicht.
200.000 Euro LEADER-Förderung und damit die höchst mögliche Fördersumme im Oberallgäu wurden für das Projekt “Inklusive Mehrgenerationen Freizeit- und Rollsportanlage“ in Bad Hindelang freigegeben. Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten führt dies darauf zurück: „Dieses auf Initiative von Jugendlichen entstandene Projekt vereint wichtige LEADER-Kriterien, da es für alle Altersklassen und Leistungsniveaus vielfältige Möglichkeiten bietet, sich zu treffen und sich gemeinsam an der frischen Luft zu bewegen.“
Der Grundstein für die Genehmigung dieser Fördersumme wurde in der Regionalentwicklung Oberallgäu gelegt: „Das Projekt hat uns im Entscheidungsgremium aus zwei Gründen überzeugt: Zum einen wurde es von den Jugendlichen, von denen die Initialzündung ausging, sehr kompetent und überzeugend vorgestellt. Zum anderen kann man aus dem Projekt sehr gut unsere Lokale Entwicklungsstrategie ablesen. Es kommt direkt aus Bad Hindelang und ist damit lokal. Die Entwicklung findet durch die Jugendlichen, die Ideen einbringen und weiterentwickeln, statt und die Strategie ist es, den Ort zu beleben und ihm ein Gesicht zu geben.“, so Christof Endreß, der 1. Vorsitzende der Regionalentwicklung.
Inklusives Erlebnis für Jung und Alt
Auf dem Gelände hinter der Hornbahn wird in Bad Hindelang eine große Freizeit- und Rollsportanlage errichtet. Sie soll sowohl mit Fahrrädern, Mountainbikes, BMX Rädern, Laufrädern, Scooter, Skateboards, Longboards, Inline-Skates und Rollstühlen befahren werden können. Dabei wird darauf geachtet, dass sie allen Altersgruppen gerecht wird – ob Kindern, die ihre ersten Versuche starten oder ambitionierten Sportler, die ihr Können weiter ausfeilen möchten. Ein Scooter-Loop soll die Scooter Fahrer und Skateboarder ansprechen. Der geplante Rundkurs richtet sich aber auch an Rollstuhlfahrer, die ambitioniert Rollsport ausprobieren und betreiben möchten. Inklusion ist ein wichtiger Bestandteil bei der Planung der Anlage. „Wir wollten nicht nur einen Pumptrack bauen, sondern etwas Größeres. Unser Ziel ist es, alle mit einzubeziehen, ein Projekt zu realisieren, das von der Bevölkerung mitgetragen wird. Verschiedenste Sportarten sowie den Rollstuhlsport in einer Anlage abzudecken, gibt es im Oberallgäu in dieser Art bisher nicht. Der Bedarf ist aber da und wir haben hier die Möglichkeit ein Angebot zu schaffen.“, sagt Dr. Sabine Rödel, Bürgermeisterin von Bad Hindelang.
Die Baugenehmigung ist bereits im Markt eingegangen, aktuell werden die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet. Wenn nichts dazwischen kommt, soll die Anlage dieses Jahr fertiggestellt werden. Im Zuge der Ausbauarbeiten wird die Freizeitanlage asphaltiert, um zu gewährleisten, dass eine möglichst hohe Vielzahl an Fahrgeräten sie nutzen kann. Neben den Fahrstrecken sollen auch mehrere Aufenthalts- und Aktionsflächen mit Sitzgelegenheiten, Picknickflächen und Elementen wie Tischtennisplatten und Spielgeräten für Kleinkinder entstehen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Anlage so in das Gelände integriert wird, dass bestehende Bäume und Bachläufe erhalten bleiben. Ergänzt wird das Angebot durch eine große Aktionsfläche mit mobilen Hindernissen. Diese kann flexibel genutzt und an unterschiedliche Zielgruppen, wie z.B. Schul- und Vereinssport sowie Verkehrserziehung und Seniorenbewegungstreff angepasst werden.
Ziel des Projekts ist die Entstehung eines im Oberallgäu einmaligen inklusiven Mehrgenerationentreffpunkts für alle Alters- und Nutzungsgruppen. Es soll ein inklusiver Treffpunkt für alle Generationen geschaffen werden, der Bewegung, Ausdauer und Koordination an der frischen Luft fördert, aber auch einen Austausch und Begegnung zulässt. Das Projekt wird mit Brutto-Gesamtkosten von 508.671,77 Euro veranschlagt.
Geschrieben von: Redaktion