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Wirtschaft

NGG fordert bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie

today28. Januar 2025 13

Hintergrund
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Im Landkreis Oberallgäu, Ostallgäu, Kaufbeuren und Kempten wird jährlich eine große Menge Fleisch konsumiert, wobei der Pro-Kopf-Verbrauch im Schnitt bei 51,6 Kilogramm liegt – das entspricht etwa 140 Gramm pro Tag. Insgesamt wird in diesen Regionen jährlich eine erhebliche Menge Fleisch verzehrt, mit rund 7.800 Tonnen im Oberallgäu, 7.200 Tonnen im Ostallgäu, 2.300 Tonnen in Kaufbeuren und 3.400 Tonnen in Kempten. Diese Zahlen wurden von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten unter Berufung auf das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft veröffentlicht.

Foto: Pixabay

Claudia Weixler, Geschäftsführerin der NGG Allgäu, weist darauf hin, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch seit Jahren kontinuierlich zurückgeht. Trotzdem bleibt Fleisch ein zentrales Nahrungsmittel, dessen Produktion jedoch häufig aus dem Blickfeld gerät. „Hinter dem Fleischkonsum steckt immer auch die Arbeit von Menschen“, erklärt Weixler und betont, dass nicht nur die Haltung der Tiere, sondern auch deren Schlachtung und die anschließende Verarbeitung einen entscheidenden Aspekt der Fleischproduktion ausmachen.

Ein wichtiger Aspekt, der dabei oft übersehen wird, ist die Bezahlung der Menschen, die die Produkte wie Filets, Salami, Kochschinken oder Leberwurst auf den Tisch bringen. Weixler kritisiert, dass die Fleischindustrie nach wie vor eine Niedriglohnbranche ist: „Wer Tiere schlachtet oder Grillwürste verpackt, verdient oft nur den gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde. Nur wer Glück hat, liegt ein paar Cent drüber.“ Diese „Arbeit zum absoluten Billiglohn“ müsse endlich ein Ende haben, fordert die NGG Allgäu. Deshalb setzt sich die Gewerkschaft für einen Mindestlohn von mindestens 14,50 Euro pro Stunde in der Branche ein.

Aktuell sind im Landkreis Oberallgäu rund 220 Menschen in der Fleischindustrie beschäftigt, wie die NGG unter Berufung auf die Arbeitsagentur mitteilt. Die Arbeit in der Fleischproduktion ist körperlich äußerst belastend: „Ein Zerleger wuchtet täglich tonnenschwere Lasten. Eine Schweinekeule wiegt zwischen 5 und 10 Kilogramm, und in einer Schicht trägt ein Zerleger mehr als 200 Keulen aufs Produktionsband“, so Weixler. Hinzu kommen extreme Arbeitsbedingungen wie Hitze, Nässe im Schlachtbetrieb und Kälte im Kühlhaus, wo die Beschäftigten bei konstant niedrigen Temperaturen von 2 bis 3 Grad arbeiten müssen. Diese Bedingungen führen zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen für die Arbeiter.

Angesichts dieser harten Arbeit fordert die NGG Allgäu eine faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in der Fleischindustrie. Die Gewerkschaft setzt sich dafür ein, dass der Mindestlohn in der Branche auf 14,50 Euro pro Stunde angehoben wird. Die Tarifverhandlungen für die Fleischindustrie beginnen Anfang Februar, und die NGG wird alles daran setzen, ein Lohn-Plus für die Arbeiter durchzusetzen.

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Geschrieben von: pk

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