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Wo kann die Stadt Memmingen Energie einsparen? Ein Arbeitskreis der Stadtverwaltung hat Einsparungen in ganz unterschiedlichen Bereichen beschlossen: Stadtgärtnerei, Museen, Winterdienst oder Hallenbad – alle tragen dazu bei, möglichst wenig Gas, Strom oder Treibstoff zu verbrauchen. Eine Weihnachtsbeleuchtung in der Memminger Innenstadt wird es geben, aber zeitlich reduziert.
„Einsparungen sind nicht bequem, aber notwendig in Zeiten einer Energiekrise“, erklärt Oberbürgermeister Manfred Schilder und er appelliert an die Memmingerinnen und Memminger. „Wenn jeder zu Hause an der einen oder anderen Stelle Energie spart, können wir gemeinsam hohe Einsparungen erreichen.“
Weihnachtsbeleuchtung
Es soll auch heuer in der Memminger Altstadt eine Weihnachtsbeleuchtung geben, wenn auch zeitlich eingeschränkt. „Eine festliche Atmosphäre in der Innenstadt ist uns wichtig, gerade in Krisenzeiten. Wir schränken die zeitliche Dauer der Beleuchtung ein, doch wir wollen in schwierigen, dunkleren Zeiten nicht auch noch das Licht ausschalten“, betont Oberbürgermeister Schilder. Die festliche Beleuchtung an Rathaus, Großzunft und Steuerhaus wird täglich bis 20 Uhr strahlen, in früheren Jahren leuchteten die Sterne und Girlanden bis weit in die Nacht. Der Christkindlesmarkt bleibt während seiner Öffnungszeiten beleuchtet. Die Glocken in der Fußgängerzone werden heuer ebenfalls leuchten. „Gerade die Glocken stehen für die Advents- und Weihnachtszeit in Memmingen, sie sind vielen Menschen sehr wichtig“, betont OB Schilder.
Der größte Teil der städtischen Weihnachtsbeleuchtung läuft bereits über LED, heuer soll die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt werden, um Energieeinsparungen zu erzielen. Die Entscheidung zugunsten einer Weihnachtsbeleuchtung wurde auch in Abstimmung mit dem Stadtmarketingverein getroffen, um den Einzelhandel gerade nach schwierigen Corona-Jahren zu unterstützen. „Beleuchtung auf jeden Fall, aber zu reduzierten Zeiten, damit haben wir einen guten Kompromiss gefunden“, bekräftigt der Oberbürgermeister. Enden soll die Weihnachtsbeleuchtung bereits am Sonntag, 1. Januar 2023, und nicht wie in früheren Jahren an Dreikönig.
Gewächshäuser der Stadtgärtnerei
In der Stadtgärtnerei werden fünf Gewächshäuser betrieben, beispielsweise zur Zucht von Blühpflanzen für Beete und Dekorationen im Stadtgebiet. In diesem Winter soll so weit wie möglich auf den Betrieb der Gewächshäuser verzichtet werden. Dies bringt erhebliche Gas-Einsparungen mit sich, denn die Gewächshäuser müssen bislang in der kalten Jahreszeit auf 8 bis 16 Grad geheizt werden. Zwei Gewächshäuser wurden Mitte September bereits stillgelegt, ein weiteres dient Hortensien und Frühjahrsblühern als Winterquartier – es wird heuer nur vor Frost geschützt. In zwei weiteren Vermehrungs- und Kulturhäusern werden in diesem Winter nur 8 bzw. 12 Grad gehalten, je nachdem, welche Mindesttemperatur die Pflanzen brauchen. Geheizt wird aktuell vor allem mit Schnittholz und Altholz aus den Grünanlagen, und die Gewächshäuser werden heuer nicht nur außen, wie bislang üblich, sondern zudem auch noch innen mit Folie und Flies gedämmt, um die Pflanzen zu schützen. Für das Stadtgrün heißt das im kommenden Jahr, dass auf Blühpflanzen weitgehend verzichtet werden muss, stattdessen werden mehr Stauden gepflanzt.
Städtische Museen
Das Stadtmuseum soll heuer früher, ab 22. Dezember, in die Winterschließung starten. Da im Hermansbau keine Heizung verbaut ist, wird durch eine frühere Schließung Strom für Elektroöfen in den Ausstellungsräumen gespart. In anderen Jahren hatte das Stadtmuseum immer Ende Januar bis Mai geschlossen.
Das Strigel- und Antonitermuseum wird in der kalten Jahreszeit montags bis mittwochs geschlossen bleiben, da zu Wochenbeginn erfahrungsgemäß weniger Besucher kommen. Von Donnerstag bis Sonntag gelten die gewohnten Öffnungszeiten. Im Antonierhof wird wieder die Madlener-Krippe aufgebaut und täglich bis 19 Uhr beleuchtet.
Winterdienst
In diesem Winter sollen nur Hauptstraßen geräumt und gestreut werden. Zum Vergleich im relativ milden Winter 2021/22: Es gab an 34 Tagen Einsätze des Winterdiensts, davon wurden an fünf Tagen auch Nebenstraßen geräumt. Nebenstraßen sollen in diesem Winter reduziert geräumt werden, bei besonderen Gefahrenlagen wird der Winterdienst natürlich zur Stelle sein. Doch mit der grundsätzlichen Begrenzung auf die Hauptstraßen kann Treibstoff und Streusalz eingespart werden. Ein geringerer Einsatz von Streusalz ist zudem ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz.
19 Grad in Büroräumen
Die Büroräume in öffentlichen Gebäuden der Stadtverwaltung werden nur bis 19 Grad beheizt.
Hallenbad
Im Hallenbad wird kein Warmbadetag mehr angeboten. Zudem wurde die Wassertemperatur im Schwimmerbecken von bislang gewohnten 28 Grad auf 26 Grad gesenkt, im Nichtschwimmerbecken von 30 Grad auf 28 Grad. Die Lufttemperatur liegt in Bädern in der Regel etwa zwei Grad über der Wassertemperatur. Daher wurde die Lufttemperatur im Hallenbad im Vergleich zum Vorjahr von 32 Grad auf etwa 30 Grad abgesenkt.
Straßenbeleuchtung
Die Beleuchtung öffentlicher Gebäuden wurde abgeschaltet. Bei der Straßenbeleuchtung war bereits vor der Energiekrise eine Nachtabsenkung installiert, dies wurde aus Energiespargründen bereits vor einigen Jahren eingerichtet. Eine komplette Abschaltung ist aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich. In den vergangenen Jahren wurde der Betrieb der Ampelanlagen bereits optimiert, viele Ampeln sind nachts nicht in Betrieb. Weitere Ampeln können in Memmingen aus Verkehrssicherheitsgründen nicht abgeschaltet werden. Ebenfalls investiert die Stadt bereits seit einigen Jahren in die sukzessive Umrüstung von Ampelanlagen und Straßenbeleuchtung auf LED.
Geschrieben von: Redaktion