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Rathaus

Memmingen: Planung für Landesgartenschau wird aufgegeben

today28. April 2022 11

Hintergrund
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Memmingen wird sich nicht weiter um die Durchführung einer Landesgartenschau zwischen 2028 und 2032 bewerben. Dies hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Der Grund: Die zu erwartenden Kosten für Investitionen im Vorfeld in Höhe von 18,5 Millionen Euro und der Durchführung in Höhe weiterer sechs Millionen Euro sind angesichts der angespannten Haushaltslage und anderer anstehender Großprojekte zu hoch.

Nachdem die Stadt Memmingen im Jahr 2000 eine erfolgreiche Landesgartenschau durchgeführt hat und mit dem Stadtpark Neue Welt auch nach zwei Jahrzehnten nach wie vor von dieser Landesgartenschau profitiert, stellte sich Anfang 2021 die Frage, ob die Stadt sich nicht erneut für die Ausrichtung der Bayerischen Landesgartenschau bewerben solle, führte Leitender Baudirektor Fabian Damm im Plenum aus. Der Stadtrat hat vor diesem Hintergrund im März 2021 die Verwaltung zur Einreichung einer Interessensbekundung beauftragt.

Im Laufe der bisherigen Bewerbungsphasen wurde zunächst der Altstadtgraben als mögliches LGS-Gebiet in Betracht gezogen. Dieser eignet sich aufgrund der zahlreichen kreuzenden Erschließungen allerdings nicht gut für die Durchführung des LGS-Events. Maßnahmen zur Attraktivierung des Altstadtgrabens und der Bahnhofstraße können darüber hinaus auch unabhängig von der Durchführung der LGS auf Grundlage des Maßnahmenplans der VU Altstadt umgesetzt und gefördert werden. Daher konzentrierten sich die Überlegungen anschließend auf ein Areal zwischen Eissporthalle und Pulvermühlplatz und vor dort ausstrahlend Richtung Monte Schutto, Stadtgraben und Buxachtal, erläuterte Damm dem Stadtrat. Dieses Areal wurde allerdings aufgrund seiner etwas abseitigen Lage ebenfalls als nicht optimal geeignet für die Durchführung einer Landesgartenschau bewertet.

Die gesamten Investitionskosten bis zum Durchführungsjahr der Landesgartenschau werden auf ca. 18,5 Mio. Euro geschätzt. Gefördert wird dies durch den Freistaat Bayern mit maximal fünf Millionen Euro. Die zusätzlichen Kosten im Durchführungsjahr werden auf circa sechs Millionen Euro taxiert, die sich erst bei einer Besucherzahl von 400.000 Besuchenden amortisieren würden. Bei der aktuellen Haushaltslage wurde das Projekt als zu teuer bewertet.

Eine Grundvoraussetzung für die weitere Bewerbung wäre außerdem die vollumfängliche Grundstücksverfügbarkeit der im Kerngebiet der Landesgartenschau liegenden Flächen. Der Erwerb aller benötigten Flächen durch die Stadt war bis zum heutigen Zeitpunkt jedoch nicht möglich.

Aufgrund der aktuellen Haushaltslage, der Grundstücksverfügbarkeit sowie der Lage des Gebietes in einer zwar wichtigen Grünverbindung, aber für das Event Landesgartenschau nicht optimal geeigneten Fläche wird die Bewerbung nicht weiterverfolgt.

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Geschrieben von: Redaktion

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