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Der Allgäuer Naturkosthersteller Rapunzel hat sich gemeinsam mit der REWE Group, Alnatura, Dennree und dm in einem offenen Brief an führende EU-Politiker gewandt – darunter den EVP-Vorsitzenden Manfred Weber. Die Unternehmen fordern, sich in den laufenden Trilog-Verhandlungen klar gegen die Pläne der EU-Kommission zu positionieren. Diese will die Kennzeichnungspflicht für neue Gentechnik weitgehend abschaffen. Aus Sicht der Unterzeichner wäre das ein gravierender Rückschritt: Verbraucherschutz und Transparenz würden geschwächt, Wahlfreiheit und Selbstbestimmung der Konsumentinnen und Konsumenten massiv eingeschränkt.

Rapunzel hatte bereits im September 2024 mit der Aktion „Kein Freiflug für Gentechnik“ breite Aufmerksamkeit erzeugt. Rund 70.000 Menschen unterschrieben damals gegen eine Deregulierung der neuen gentechnischen Verfahren. Der nun veröffentlichte offene Brief soll zusätzlich Druck auf die entscheidenden Abgeordneten im EU-Parlament ausüben.
Wie groß die Unterstützung für eine transparente Gentechnik-Regelung ist, zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage der Verbraucherorganisation Foodwatch: 92 Prozent der Deutschen befürworten demnach weiterhin eine klare Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel.
Für Rapunzel und die weiteren Unternehmen hätte eine Abschaffung der Kennzeichnungspflicht auch wirtschaftliche Folgen. Sie rechnen mit deutlich höherem Kontroll- und Absicherungsaufwand, um die Qualität und Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte weiterhin garantieren zu können.
Dafür brauche es verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, betont Rapunzel – so wie sie im derzeit geltenden Gentechnikgesetz festgeschrieben sind. Eine Deregulierung hingegen gefährde nicht nur den Bio-Sektor, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher.
Geschrieben von: Redaktion
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