Was für ein Fest! Das war die 71. Allgäuer Festwoche

Wenn durch die Kemptener Innenstadt wieder Menschen in verschiedensten Trachten unterwegs sind, dann ist die besondere Zeit im August da: Die Zeit der Allgäuer Festwoche. In diesem Jahr war die 71. Ausgabe ein besonderes Fest, weil es zum einen nach pandemiebedingter Pause wieder stattgefunden hat und zum anderen der Eintritt für alle frei war. Dazu haben sich wieder Aussteller versammelt, es wurde im Zelt gefeiert und gesungen, ein Riesenrad hat auf dem Königsplatz auch Platz gefunden. Oberbürgermeister Thomas Kiechle hat mit AllgäuHIT über diese besonderen Tage gesprochen.

AllgäuHIT: Fangen wir gleich beim Ende an. Zum Abschluss gibt es immer den Schützenumzug durch die Innenstadt. 1500 Teilnehmer haben heute mitgemacht, wie hat es Ihnen gefallen?

Thomas Kiechle: Es war fantastisch. Insgesamt waren es 55 Gruppen und das bei gutem Wetter zu sehen, war eine Augenweide. Ich bin echt stolz auf alle teilnehmenden Gruppen, auf die Musikvereine und -kapellen sowie die Schützenvereine, einfach auf unser Allgäu.

AllgäuHIT: Nachdem feststand, dass die Allgäuer Festwoche nun endlich wieder doch stattfindet, wurde ein neues Konzept auf den Weg gebracht. Ging es am Ende auf?

Thomas Kiechle: Wir haben einen echten Kraftakt hinter uns. Nach einem zwei Jahre pandemiebedingten Ausfall war viel Vertrautes nicht mehr da. Man kann sagen, dass wir von einer gewissen Stunde null die Allgäuer Festwoche organisiert haben. Unter diesen Voraussetzungen war sie zwar anders, mit einer kleineren Wirtschaftsausstellung, aber sie hat ihren Namen mehr als verdient. Der Besuch hat es bestätigt. Die Menschen sind gerne hergekommen, haben sich wohlgefühlt und haben sich wieder gesehen. Es war erfolgreich und friedlich.

AllgäuHIT: Der Eintritt war in diesem Jahr frei, das dürfte für Defizite sorgen …

Thomas Kiechle: Die Festwoche ist ein Markenprodukt. Wir identifizieren uns mit unserer traditionellen Veranstaltung. Deshalb geht der Blick nicht darauf Gewinne damit zu machen. Wir haben ein umfangreiches Rahmenprogramm neu auf die Beine gestellt. Da sind am Ende nicht die finanziellen Aspekte das Wichtigste, sondern das, was wir damit verbinden. Begegnungen, für die Aussteller möglichst den wirtschaftlichen Erfolg, aber vor allem das Zusammenkommen von Menschen.

AllgäuHIT: Zusammengekommen sind sehr viele Menschen, wie haben Sie das empfunden?

Thomas Kiechle: Sehr gut, wir haben stattliche Besucherzahlen. Jetzt schauen wir noch, was der letzte Tag bringt. Wir müssen das natürlich anders bewerten, wir hatten einen freien Eintritt. Damit wollten wir die Hand reichen zu der Bevölkerung, zu den Einheimischen und Gästen. Von daher können wir die Zahlen, auch wenn sie hoch waren, nicht genau vergleichen.

AllgäuHIT: Letzte Frage Herr Kiechle, wie geht es nun weiter?

Thomas Kiechle: Klar ist, dass wir zurück zur alten Größenordnung zurückkommen möchten, zu einer größer Wirtschaftsausstellung. Das ist ja der Kern der Festwoche neben dem Heimatfest und den Kulturtagen. Von daher bewerten wir und schauen erst einmal, was wir behalten können, was wir Neues probiert haben. Das gilt es in Einklang mit einer Festwoche zu bringen, die wir aus der Vergangenheit kennen.

Die 72. Allgäuer Festwoche findet vom 12. bis zum 20. August 2023 statt.