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Das Nahwärmenetz für den Kemptener Stadtteil Thingers ist fertiggestellt. Die Sozialbau hat gemeinsam mit der ZAK Energie GmbH die Fernwärmeversorgung ausgebaut, künftig sollen so rund 2.500 Tonnen CO² pro Jahr eingespart werden.
Klimaschutz hat bei Sozialbau seit Jahren eine sehr hohe Priorität. Mit der Fertigstellung des neuen Nahwärmenetzes für Thingers werden nun jährlich weitere 2.500 Tonnen CO² eingespart. Dies entspricht in etwa der Einsparung eines Jahres-CO²-Verbrauchs von 600 Einfamilienhäusern mit Gasheizung. Dafür investiert Sozialbau 1,6 Millionen Euro in ihr Nahwärmenetz für 1.164 Sozialbau-Mietwohnungen. Für den Umschluss auf die Fernwärmeversorgung wendet die ZAK Energie GmbH zeitgleich rund 5,5 Millionen Euro auf.
Neues Nahwärmenetz für Thingers
Über die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Sozialbau, die ZEUS (Zentrale Energie- und Service GmbH), werden bereits heute 17 Wärmeerzeugungsanlagen mit einer Wärmeleistung von rund 15 Megawatt pro Jahr klimaschonend betrieben. Künftig werden so rund 4.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit rund 300.000 m² Wohn- und Nutzfläche mit Fernwärme versorgt.
Von Mai bis November 2022 kam der Netzausbau für die Nahwärmeversorgung von 1.164 Sozialbau-Mietwohnungen mit rund 90.000 m² Wohnfläche im Stadtteil Thingers dazu. Zeitgleich wurden die Unterstationen und Heizwerke inklusive Überstationen auf den technisch neuesten Stand für die Lieferung der Fernwärme gebracht und termingerecht vor dem Winter fertiggestellt.
Vier neue Heizwerke an Fernwärme angeschlossen
In der Vergangenheit funktionierte die Nahwärmeversorgung in Thingers durch fünf Erdgasbetriebene Heizwerke. Heute wird das gesamte Wohngebiet Thingers mit vier modernisierten Heizkwerken mit Fernwärme versorgt. Drei der vier Heizwerke sind seit Ende 2022 im laufenden Betrieb. Der Bauabschluss des letzten Heizwerks „Habichtweg 6“ wird im Frühjahr 2023 realisiert.
Bis zum Jahr 2030 strebt Sozialbau einen Versorgungsgrad von bis zu 90 Prozent mit regenerativen Energien an. Dadurch wird eine Reduzierung des Erdgasanteils unter 10 Prozent für alle rund 7.300 verwalteten Wohnungen erreicht. Bereits seit langem wird kein Haus mehr mit Heizöl als Primärenergie versorgt. Seit 1990 hat Sozialbau den CO²-Ausstoß ihrer 4.000 eigenen Mietwohnungen strategisch um 73 Prozent reduziert und damit das Klimaschutzziel 2030 bereits erreicht. So liegt die Sozialbau in der Spitzengruppe von 3.000 sozial orientierten Wohnungsunternehmen in Deutschland.
Umschluss auf die ZAK-Fernwärmeversorgung
Aufgabe von ZAK war, in den vier Sozialbau-Heizwerken die vorhandenen Erdgaskessel durch Fernwärme-Übergabestationen zu ersetzen. Zeitgleich verlegte die ZAK Energie GmbH ihre Fernwärmeleitung an die vier Sozialbau-Übergabestationen am Finkenweg, Schwalbenweg, Heiligkreuzer Straße und Habichtweg, um mit dem Umschluss im Dezember 2022 die Wärme an 1.164 Wohnungen zu liefern. Die ZAK Energie GmbH verlegte neu eine circa 3,0 Kilometer lange Fernwärmeversorgungsleitung in den Stadtteil Thingers, ausgehend vom Bestandsnetz „Adenauerring“ Kreuzung „Memminger Straße“ in Richtung Lotterberg über die „Tilsiterstraße“ bis zu den vier großen Übergabestellen der Sozialbau in Thingers. Über dieses neue Leitungsnetz werden künftig rund 9.100 Megawatt-Stunden Energie pro Jahr geliefert. Dafür investierte die ZAK Energie GmbH etwa 5,5 Millionen Euro.
Durch die Umstellung der 1.164 Sozialbau-Mietwohnungen auf die Fernwärmeversorgung werden etwa 1.120.000 m³ Erdgas oder Liter Heizöl durch regenerative Abwärme der zwei Ofenlinien des Müllheizkraftwerks (MHKW) ersetzt. Das entspricht einer CO²-Einsparung von 2.500 t/a (Tonnen pro Jahr). Die seit rund 40 Jahren währende enge Partnerschaft von ZAK und Sozialbau ist ein elementarer Grundpfeiler der regionalen, regenerativen Wärmeversorgung und die zukunftsorientierte CO²-Einsparung in Kempten.
Geschrieben von: Redaktion