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In einem offenen Brief hat sich Landrat Alex Eder an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Unterallgäu gewandt und eindringlich zur Unterstützung bei der Flüchtlingsunterbringung aufgerufen. Die Lage sei trotz leicht rückläufiger Zugangszahlen weiterhin angespannt.
„Die Situation der Flüchtlingsunterbringung bei uns im Landkreis ist nach wie vor keineswegs entspannt“, betont Eder in seinem Schreiben. Aktuell seien rund 600 Geflüchtete in reinen Notunterkünften untergebracht – ein Zustand, der sowohl aus humanitären als auch aus finanziellen Gründen nicht dauerhaft tragbar sei. „Diese Notunterkünfte müssen wir so schnell wie möglich auflösen“, so der Landrat.
Ein weiteres Problem stellt laut Eder die hohe Zahl sogenannter Fehlbeleger dar – Geflüchtete, die zwar Anspruch auf eigenen Wohnraum hätten, aber mangels Angebot weiterhin in den Unterkünften bleiben müssten. Die Vermittlung in privaten Wohnraum sei deshalb dringend erforderlich, um wieder Kapazitäten in den Asylunterkünften zu schaffen.
Zwar begrüßt der Landrat die verschärften Maßnahmen der neuen Bundesregierung an den Grenzen – ein Signal, das er sich bereits im Sommer 2023 in einem Brief an den damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz gewünscht habe – doch auf kommunaler Ebene sei von Entspannung bislang nichts zu spüren. Wöchentlich würden weiterhin etwa 20 neue Personen im Landkreis aufgenommen.
Eder appelliert eindringlich an die Gemeinden, aktiv nach geeigneten Grundstücken, Häusern und Wohnungen zur Unterbringung zu suchen – und zwar dezentral und möglichst kleinteilig. Auch wenn es in manchen Orten Widerstände gebe, müsse das Landratsamt weiterhin jede verfügbare Unterkunft anmieten, betont Eder. Zugleich verspricht er Unterstützung bei der Integration: „Bitte lassen Sie uns weiterhin gemeinsam Lösungen finden.“
Der vollständige Brief ist online einsehbar unter: www.unterallgaeu.de/aktuelles
Geschrieben von: Bernd Krause
Angespannt flüchtlinge Landkreis Unterallgäu Landrat Alex Eder