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Sport

Festnahme von syrischen Schleusern nach Großschleusung – Kriminalpolizeiinspektion Memmingen ermittelt monatelang mit Unterstützung nationaler und internationaler Behörden

today18. Oktober 2024 66

Hintergrund
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Bereits im Dezember 23 ereignete sich in Memmingen eine Großschleusung, bei der insgesamt 32 syrische Staatsangehörige illegal nach Deutschland gebracht wurden. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen, die in Zusammenarbeit mit Spezialeinsatzkräften aus Österreich und Slowenien sowie der Bundespolizei und der sächsischen Polizei geführt wurden, führten zu entscheidenden Durchbrüchen. Insgesamt konnten bisher neun Schleusungen aufgedeckt, vier Tatverdächtige ermittelt und zwei von ihnen festgenommen werden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen dauern weiterhin an.

Symbolbild // Foto: Bundespolizei

Ablauf der Schleusung

Am 30.12.2023 wurden 32 Personen, syrische Staatsbürger, unter menschenunwürdigen Bedingungen auf der Ladefläche eines Lkws von Schleusern, zunächst unbekannt, über Slowenien und Österreich nach Deutschland eingeschleust. Sie wurden in den Gebieten Memmingen und Grünenfurt abgesetzt. Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen führte in den folgenden Monaten, in enger Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, intensive Ermittlungen durch. Die speziell eingerichtete Ermittlungsgruppe „Pampa“, die sich auf die Bekämpfung von Schleusungskriminalität konzentriert, stellte fest, dass eine Tätergruppierung aus Leipzig hinter dieser Schleusung stand.

Vorgehensweise der Schleuser

Die Schleusergruppe, bestehend aus vier syrischen Staatsangehörigen im Alter von 21, 22, 23 und 31 Jahren, handelte äußerst skrupellos. Die Geschleusten wurden in Kleintransportern ohne Zugang zu Nahrung, Wasser oder Pausen transportiert. Die Täter verfolgten dabei eindeutig kommerzielle Interessen und handelten gewerbsmäßig.

Festnahmen

Bereits im Mai 2024 gelang es den Ermittlern, in Kooperation mit der Bundespolizei, einen der Haupttäter bei einer weiteren Schleusung im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bei Schleching (Landkreis Traunstein) festzunehmen. Er versuchte, 17 syrische Staatsangehörige, darunter drei Kinder im Alter von zwei, acht und zehn Jahren, unter prekären Bedingungen nach Deutschland zu schleusen. Der Mann wurde festgenommen und auf Anordnung des Amtsgerichts Memmingen in Untersuchungshaft genommen.

Im September 2024 konnte ein zweiter Haupttäter in Leipzig festgenommen werden. Diese Festnahme erfolgte in enger Kooperation mit den sächsischen Polizeibehörden. Auch dieser Beschuldigte wurde dem Amtsgericht Memmingen vorgeführt, wo Untersuchungshaft angeordnet wurde. Bei Wohnungsdurchsuchungen im Raum Leipzig wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, dessen Auswertung jedoch noch andauert.

Umfang der Schleusungen

Insgesamt konnten neun Schleusungsfahrten mit insgesamt 61 geschleusten Personen, überwiegend syrischer Herkunft, nachgewiesen werden. Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Memmingen weitergeführt, um mögliche Komplizen sowohl im In- als auch im Ausland zu identifizieren.

Es wird betont, dass trotz der bisherigen Ermittlungsergebnisse die Unschuldsvermutung bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt.

 

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Geschrieben von: Bernd Krause

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