Bergwacht Oberstdorf rettet Kletterer und sucht vergeblich nach Hilferufen

Mit dem Einzug des Winterwetters in den Allgäuer Alpen musste die Bergwacht Oberstdorf am Wochenende erneut ausrücken – allerdings blieb das Einsatzaufkommen insgesamt überschaubar. Wie die Bergwacht in einem Facebook-Beitrag berichtet, sorgten Schneefälle bis rund 1.000 Meter Höhe und orkanartige Böen für schwierige Bedingungen und ein eher ruhiges Wochenende.

Rettung aus dem Klettersteig

Am Sonntag, den 20. Oktober, wurde die Bergwacht zu einem Einsatz am Sportklettersteig an der Kanzelwand gerufen. Zunächst hieß es, zwei Personen seien blockiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass eine Person im felsigen Gelände nicht mehr weiterkam. Ein Rettungshubschrauber brachte schließlich den entkräfteten, aber unverletzten Bergsteiger sicher ins Tal.

Suche nach vermeintlichen Hilferufen

Ebenfalls am Sonntag kam es zu einem größeren Sucheinsatz bei Einödsbach. Mehrere Personen hatten Hilferufe gehört und vermutet, jemand sei abgestürzt. Daraufhin startete eine groß angelegte Suchaktion mit Fußmannschaften der Bergwacht sowie dem Rettungshubschrauber Christoph 17. Später unterstützte ein Polizeihubschrauber mit einem speziellen Suchsystem die Einsatzkräfte. Trotz intensiver Suche konnte jedoch keine Person gefunden werden.
Da keine Vermisstenmeldung vorlag, wurde die Suche in Absprache mit der Polizei eingestellt.

Bergwacht mahnt zur Vorsicht

Die Bergwacht Oberstdorf weist in ihrem Bericht darauf hin, dass viele Berghütten bereits geschlossen sind und in höheren Lagen winterliche Verhältnisse herrschen. Bergsteigerinnen und Bergsteiger sollten ihre Touren daher besonders sorgfältig planen, frühzeitig umkehren, wenn sich die Bedingungen verschlechtern, und stets auf ausreichende Ausrüstung achten – insbesondere auf Wärmeschichten, Handschuhe, Mütze und Stirnlampe.