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Wirtschaft

Außenhandel: Europa als Wachstumsmotor für die Wirtschaft im Allgäu

today7. März 2025 28

Hintergrund
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Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben wird weiterhin durch das stagnierende Auslandsgeschäft belastet. Wie das statistische Landesamt kürzlich mitteilte, lag der Wert der Ausfuhren bayerischer Unternehmen 2024 bei 226,3 Milliarden Euro – das gleiche Niveau wie im Vorjahr. Ein leichter Rückgang war im Dezember zu verzeichnen. „Der Außenhandel stagniert und fällt als Wachstumsmotor weiterhin aus“, erklärt Jana Lovell, Leiterin der Abteilung International bei der IHK Schwaben. Auch im Allgäu ist dies spürbar. Mit einer Exportquote von 47 Prozent ist der Außenhandel hier von hoher Bedeutung.

Foto: Pixabay

Insgesamt sind rund 2.400 Unternehmen aus der Region im Ausland tätig, 800 davon im Allgäu. Besonders der Maschinen- und Fahrzeugbau, die Logistik, Infrastruktur sowie die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie sind stark auf das internationale Geschäft angewiesen. Laut dem statistischen Landesamt hat die bayerische Wirtschaft 2024 Waren im Wert von fast 226,3 Milliarden Euro exportiert. Gleichzeitig sind die Einfuhren um 4,3 Prozent auf 228,1 Milliarden Euro gesunken. Das Exportdefizit konnte auf 1,8 Milliarden Euro verringert werden. Jedoch zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Schwaben, dass der Außenhandel keine Wachstumsimpulse für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft liefert: 44 Prozent der Industrieunternehmen berichteten zu Jahresbeginn von einem gesunkenen Auftragsvolumen, während nur jedes fünfte Unternehmen einen Anstieg bei den Aufträgen aus dem Ausland verzeichnen konnte.

Europa bleibt der wichtigste Handelspartner

Angesichts des weiterhin rückläufigen Handels mit China und der Unsicherheiten im US-Geschäft fordert die IHK Schwaben von der Bundesregierung, den europäischen Binnenmarkt als Wachstumsmotor zu stärken. „Es gibt noch viele ungenutzte Potenziale“, so Lovell. Der Außenhandel mit den EU-Ländern macht laut dem statistischen Landesamt 53 Prozent des bayerischen Außenhandelsvolumens aus. Zum Vergleich: Der Handel mit China liegt bei 11 Prozent, der mit den USA bei 9 Prozent. „Europa bleibt unser wichtigster Handelspartner“, betont Lovell. Populistische Forderungen nach einem Ausstieg aus der EU und dem Euro hält sie für gefährlich, da eine solche Umsetzung dramatische Folgen für die Wirtschaft hätte. „Wir müssen den Binnenhandel in Europa weiter ausbauen und Hemmnisse beseitigen, vor allem im Hinblick auf die steigenden Zölle zwischen großen Wirtschaftsräumen“, fordert sie.

Bürokratie abbauen und Wettbewerbsfähigkeit stärken

Die IHK begrüßt die Ankündigung der EU-Kommission, mit einem Maßnahmenpaket die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken. Ein wichtiger Schritt ist die Abmilderung des Lieferkettengesetzes und die Verschiebung seiner Anwendung. „Die EU-Kommission greift hier ein wesentliches Anliegen der Wirtschaft auf“, sagt Lovell. „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, müssen wir dringend administrative Barrieren abbauen und Unternehmen entlasten.“

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Geschrieben von: Bernd Krause

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