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Zwei Projekte aus dem Allgäu erhalten Staatspreise für herausragende Bauprojekte: Im Oberostendorfer Ortsteil Gutenberg wurde das ehemalige Mesner- und Lehrerhaus Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft umgebaut, im Unterallgäuer Salgen wurde aus einem alten Gasthof die Heimat für eine Wohngruppe. Bayernweit wurden noch zehn weitere Projekte ausgezeichnet.
Ministerin Michaela Kaniber hat zwölf private und kommunale Bauherren und -herrinnen aus ganz Bayern mit Staatspreisen für ihre herausragenden Bauprojekte ausgezeichnet, darunter zwei Projekte aus dem Allgäu. Alle Projekte haben Gebäude und Häuser, die das Ortsbild prägen, auf herausragende Weise erneuert und wiederbelebt. Die Preise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert.
Die zwölf Projekte sind laut Kaniber beispielgebend für den Erhalt der Baukultur und nachhaltiges Bauen. Beides ist von entscheidender Bedeutung für die Innenentwicklung der Dörfer. "Dem außerordentlich großen Engagement der Preisträger ist es zu verdanken, dass für das Ortsbild und die Baukultur in Bayern charakteristische Gebäude erhalten und zeitgerecht genutzt werden können", so die Ministerin. Die prämierten Bauvorhaben seien damit "besonders gelungene Investitionen in die Baukultur Bayerns".
Die Sieger wurden aus rund 1.700 Projekten ausgewählt, die in den vergangenen zwei Jahren im Zuge der Dorferneuerung umgesetzt und staatlich gefördert worden waren. Insgesamt hat der Freistaat über 75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel sind Kaniber zufolge gut angelegt. "Die Dorferneuerung verbessert die Lebensqualität im ländlichen Raum, fördert die Attraktivität und Innenentwicklung der Dörfer, reduziert den Flächenverbrauch und stärkt die regionale Wertschöpfung", so die Ministerin.
Gutenberg im Ostallgäu: Ehemaliges Mesner- und Lehrerhaus wird Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft
Im Oberostendorfer Ortsteil Gutenberg sind in prominenter Lage im Dorf durch Umbau im ehemaligen Mesner- und Lehrerhaus attraktive Räume für die Dorfgemeinschaft entstanden. In Gutenberg gelingt damit einerseits die Wiedernutzung eines identitätsstiftenden Leerstands. Andererseits werden durch das hochwertige Raumangebot im Innen- wie auch Außenraum auch neue Nutzungen in den Kern des Dorfes geholt.
"Wie man den Erhalt des baukulturellen Erbes als Auftrag und Entwicklungspotenzial verstehen kann, Altes schützt und Neues entwickelt, das ist in Gutenberg hervorragend demonstriert", heißt es in der Begründung für den Preis. Das Projekt, ein zweigeschossiges Gebäude aus dem Jahr 1846 mit wichtiger städtebaulicher Funktion, überzeugte die Jury durch seine unprätentiöse Entwurfshaltung und kombiniert Erhaltenswertes und Neues qualitätvoll. "Es besticht dabei vor allem dadurch, dass es im besten Sinne einen Ort der Dorferneuerung schafft, aufbauend auf den Talenten des historischen Bestands", so die Begründung weiter.
Salgen im Unterallgäu: Wohngruppe bezieht alten Gasthof
Ein alter Gasthof aus dem 18. Jahrhundert im Ortszentrum von Salgen "hat mit seiner neuen Nutzung nicht nur einen Leerstand in der Ortsmitte beseitigt, sondern schließt mit der alternativen Wohnform auch eine wichtige Versorgungslücke in der kleinen Gemeinde", lautet die Beschreibung des Projektes. Mit dem wohnortnahen Angebot für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz entstand in den Räumlichkeiten der ehemaligen Gaststätte wieder eine zentrale soziale Einrichtung, die im Ensemble mit Kirche und Rathaus zum attraktiven Ortsmittelpunkt wird.
"Das Projekt überzeugt sowohl durch das zeitgemäße Nutzungskonzept als auch durch die dorfgerechte Freiraumgestaltung entlang der Hauptstraße. Dabei wurden die notwendigen Umbaumaßnahmen an dem ortsbildprägenden Gebäude mit großem Respekt gegenüber der historischen Bausubstanz durchgeführt", so die Begründung für den Preis. Der bewusste Verzicht auf störende Dachaufbauten, die weitgehende Erhaltung der ursprünglichen Fassadengestaltung und die Umgestaltung des ehemaligen Biergartens zu einem Wohngemeinschaftsgarten komplettiere die für das Dorf so wichtige Maßnahme. Auch dem großen Engagement von vielen ehrenamtlichen Helfern sei es zu verdanken, dass hier eine gelungene Sanierung und Umnutzung entstanden ist.
Die Staatspreise "Dorferneuerung und Baukultur" werden alle zwei Jahre vergeben. Die Entscheidung fällt eine Kommission aus Architekten, Heimatpflegern und Fachleuten der Verwaltung für Ländliche Entwicklung.
Ministerin Kaniber wird die Sieger am 19. Oktober bei einem Festakt in der Münchner Residenz persönlich auszeichnen.
Geschrieben von: Redaktion