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Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Deutschen Post laufen zäh. Heute und morgen sollen die Verhandlungen in Düsseldorf in die dritte Runde gehen. Ver.di fordert in dem Tarifstreit 15 Prozent mehr Gehalt sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen pro Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr und verweist dabei auch auf das erwartete Rekordergebnis der Post. Am Montag und Dienstag gab es auch in der Region bereits Warnstreiks.
Werner Röll ist ver.di-Bezirksgeschäftsführer im Allgäu. Er erwartet von Seiten der Deutschen Post auch in dieser Verhandlungsrunde erst einmal kein freiwilliges Entgegenkommen, allerdings hofft er, dass in dieser dritten Verhandlungsrunde ein Angebot der Post kommt, über das beide Parteien zumindest einmal reden können.
Sollte in dieser Runde ein Angebot der Deutschen Post kommen wird es natürlich zu Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft kommen, sagt Röll im Gespräch mit AllgäuHIT. Was passiert wenn auch heute kein verhandelbares Angebot der Post kommt? "Dann wird es mit den Warnstreiks weitergehen, wenn man zu keiner Einigung kommt. Je nachdem, wo man dann steht in der Verhandlung, entscheidet unsere Tarifkommission darüber. Und wenn dann das Angebot so ist, dass man verhandeln kann, verhandeln wir natürlich. Wenn aber ein absolut unannehmbares Angebot kommt, dann gibt es eine Urabstimmung, das heißt, wir werden dann unsere Mitglieder befragen. Wenn diese in der Urabstimmung dann sagen, wir sind mit dem Angebot nicht einverstanden, wir wollen weitermachen, dann heißt Weitermachen wirklich Streik – also kein Warnstreik mehr, sondern ein echter Streik, der dann auch über eine längere Zeit gehen kann!"
Würde dann überhaupt keine Post mehr geliefert werden im Allgäu? Laut Werner Röll würde dies von der Verhandlungsstrategie von ver.di abhängen. "Vor sieben Jahren haben wir über mehrere Wochen hinweg immer wieder große Teile der Post bestreikt. Mit sowas fangen wir natürlich nicht sofort an, aber je nachdem kann es dann schon massiver werden im Moment."
Geschrieben von: Redaktion