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Der Schrecken aller Eltern: Das Kind hat Pornos auf dem Handy und schickt diese auch noch weiter. Um diesem Szenario vorzubeugen, sollten Eltern frühzeitig mit ihren Kindern über dieses sensible Thema sprechen. Die Polizei bietet hierzu auch Präventionskampagnen an – eine davon leitet Marius Fromme von der Polizei Kempten, sie hat das Motto „Dein Smartphone, deine Entscheidung“. AllgäuHIT hat mit ihm darüber gesprochen.
Strafrechtliche Inhalte zu verschicken scheint heutzutage immer öfter zu passieren und einfacher denn je zu sein. Jedoch ist „das kein Problem, was jetzt gerade erst aufploppt“, so Marius Fromme. Allerdings verschlimmere die Corona-Situation und das Homeschooling das Problem. Mehr Kinder seien in dieser Zeit mit Handys, Tablets und dem Zugriff zu digitalen Medien ausgestattet worden.
Erschwerend käme hinzu, dass laut Fromme „viele Jugendliche versuchen, ihr Selbstbewusstsein über digitale Medien zu stärken.“ Dabei werde nach Zuspruch gesucht und die eigene Strafmündigkeit ausgeblendet. Viele wüssten gar nicht, dass es sich dabei um eine Straftat handelt. So verschicken Kinder und Jugendliche häufig etwas, ohne die Konsequenzen zu kennen.
Eltern für Prävention unerlässlich
Die Aufklärung an Mittel-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien ist, laut Fromme, allerdings nicht nur die Aufgabe von Präventionskampagnen. Gerade die Eltern seien als moralischer Kompass für die Kinder weiterhin am wichtigsten. Dafür müsse man sich nicht einmal mit Technik auskennen. Es reiche meist, mit den Kindern zu reden und sie durch die Lebenserfahrung und Moralvorstellungen der Eltern zu unterstützen.
Dabei solle zum einen deutlich gemacht werden, wie falsch das Versenden von beispielsweise gewaltverherrlichenden, pornografischen und extremistischen Inhalten ist. Zum anderen müsse darüber gesprochen werden, dass auch wenn solche Inhalte verschickt werden, die Kinder nicht auf diesen Zug aufspringen müssen. Denn vor dem Versenden von jeglichen Inhalten sollte den Kindern bewusst sein: Es ist „Dein Smartphone, deine Entscheidung“.
Denn manche Inhalte gehören nicht weitergeschickt. Neben den ganzen Gewalt- und Pornobildern gehören auch peinliche Aufnahmen dazu.
Geschrieben von: Redaktion