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Die Suchtmittelgruppe des Kriminalreferates im Stadtpolizeikommando Innsbruck ermittelte seit Sommer 2021 gegen ein in Innsbruck wohnhaftes Pärchen (29 und 23 Jahre), welches im Verdacht stand, regelmäßig Kokain in Deutschland bezogen und in weiterer Folge aus dem bayerischen Raum nach Österreich eingeführt zu haben. Das Kokain wurde folglich im Raum Innsbruck sowie im Bezirk Reutte an verschiedene Konsumenten verkauft.
In Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Reutte und den deutschen Polizeibehörden wurden umfangreiche Ermittlungen geführt sowie Telefonüberwachungs- und Observationsmaßnahmen veranlasst.
Ende November 2021 konnte das Pärchen nach einer geplanten Suchtmittelbeschaffungsfahrt aus Deutschland kommend unmittelbar nach dem Grenzübertritt nach Österreich im Bezirk Reutte von der Polizei angehalten und festgenommen werden. Dabei wurden bei den Verdächtigen 500 Gramm Kokain vorgefunden und sichergestellt. Aufgrund der bisherigen Erhebungen werden die beiden Personen verdächtigt zumindest zwischen April 2021 und November 2021 durchschnittlich zumindest zweimal pro Monat eine derartige Beschaffungsfahrt durchgeführt zu haben.
Im Zuge einer Hausdurchsuchung bei einem in Innsbruck wohnhaften Mittäter konnten zusätzlich ca. 20 Kilogramm Cannabiskraut, 1 Kilogramm Cannabisharz, ca. 32.000 Euro (Erlöse aus Suchtmittelgeschäften) sowie eine geringe Menge XTC und weiteres Suchtmittel aufgefunden und sichergestellt werden. Der Mittäter, dessen Lebensgefährtin sowie ein weiterer dort wohnhafter 31-jähriger wurden ebenso festgenommen. Das sichergestellte Cannabiskraut und Cannabisharz konnte einem niederländischen Kurier zugeordnet werden. Derzeitigen Erkenntnissen zufolge wurden durch diesen, über den Landweg von den Niederlanden nach Tirol, 30 Kilogramm Cannabiskraut und 1 Kilogramm Cannabisharz geschmuggelt.
Insgesamt wurden im Rahmen der geführten Ermittlungen durch das Stadtpolizeikommando Innsbruck fünf Beschuldigte ausgeforscht, festgenommen und in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Drogen im Wert von etwa 250.000 Euro sichergestellt
In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden konnten weiters zwei getrennt arbeitende Suchtmittel-Lieferanten in Deutschland ausgeforscht und festgenommen werden. Dabei wurde ein Bargeldbetrag von insgesamt ca. 106.000 Euro sichergestellt, der ebenfalls der österreichischen Gruppierung zuordenbar ist.
Im Rahmen der Ermittlungen konnten die Ermittler Drogen mit einem Straßenverkaufswert von etwa 250.000 Euro sicherstellen, darunter rund 520 Gramm Kokain (mit einer Reinheit zwischen 70 und 77 Prozent), etwa 20 Kilogramm Cannabiskraut, 1 Kilogramm Cannabisharz, 84 XTC-Tabletten sowie geringe Mengen Ketamin und Pilze.
Illegale Impfpässe verbreitet
Drei der fünf festgenommenen Personen werden weiters verdächtigt zumindest 18 Stück Blanko-Impfpässe mit einem „Covid19-Impfstoff“-Pickerl in Deutschland erworben, in weiterer Folge verfälscht und weiterverkauft zu haben. Dazu konnten die gefälschten Impfpässe zum Teil im Zuge der Festnahmen aufgefunden und sicherstellt werden.
Geschrieben von: Redaktion